"Kirche in Not": Weihnachtsgeschenke für 44.000 Kindern in Nahost
Das weltweite katholische Hilfswerk "Kirche in Not" sorgt dafür, dass rund 44.00 Kinder in Syrien und im Libanon ein Weihnachtsgeschenk und warme Winterkleidung erhalten. Die Verteilung findet in mehreren Pfarrgemeinden und Klöstern in beiden Ländern statt, wie das Hilfswerk in einer Aussendung mitteilte. Im Libanon werden so rund 14.000 Kinder ein Weihnachtsgeschenk erhalten; in Syrien etwa 30 000. Allein in der nordsyrischen Metropole Aleppo könnten gut 1.500 Kinder sowie kranke und ältere Menschen an Weihnachtsfeiern mit Musik, Theateraufführungen und einer gemeinsamen Mahlzeit teilnehmen.
"In Syrien und im Libanon kennen die Kinder gar kein sorgenfreies Weihnachten mehr. Auch für die Erwachsenen ist es lange her", so die Projektdirektorin von "Kirche in Not", Regina Lynch: "Wir rufen dazu auf, dieses Weihnachtsfest zu einer Zeit der Solidarität mit unseren Glaubensgeschwistern im Nahen Osten zu machen."
In Syrien lebten mindestens 90 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze, im Libanon mehr als 70 Prozent. Viele Projektpartner von "Kirche in Not" fühlten sich entmutigt, erklärte Lynch, die die Region mehrfach besucht hat: "Sie haben den Eindruck, dass die Welt sie vergessen hat."
"Kirche in Not" habe deshalb vor Weihnachten die langjährige Hilfsarbeit für Syrien und den Libanon nochmals verstärkt. Das Hilfswerk unterstützt kirchliche Krankenhäuser, finanziert Lebensmittelpakte, gibt Zuschüsse für Schulgebühren und Stipendien und fördert kirchliche Jugendgruppen sowie den Einsatz von Ordensschwestern und Priestern.
Im Libanon unterstützt "Kirche in Not" etwa rund 200 christliche Schulen, die aufgrund der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise keinerlei staatliche Hilfe mehr erhielten. Lynch: "Ohne Hilfe würde die christliche Minderheit die Auswanderung als einzigen Ausweg sehen und die Hilfsarbeit der Kirchen für die gesamte Bevölkerung zusammenbrechen."
(Infos: www.kircheinnot.at)
Quelle: kathpress