
Malteserorden trauert um früheren Großkomtur Hoffmann-Rumerstein
Der Souveräne Malteserorden trauert um seinen früheren Großkomtur Ludwig Hoffmann-Rumerstein. Der gebürtige Innsbrucker verstarb am Dienstag,13. Dezember, im 86. Lebensjahr in seiner Heimatstadt. Dreimal wurde der Spross einer altösterreichischen Familie zum Großkomtur des Malteserordens gewählt: 1994, 1999 und 2014. Während der Sedisvakanz des Großmeisteramtes nach dem Rücktritt von Matthew Festing, den Papst Franziskus am 25. Jänner 2017 annahm, führte Hoffmann-Rumerstein bis zur Wahl von Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto am 29. April 2017 als interimistischer Statthalter die laufenden Geschäfte des Malteserordens. Das Großmagisterium gab seinen Tod "mit tiefem Bedauern" auf seiner Website bekannt.
Hoffmann-Rumerstein schloss 1962 sein Zivil- und Kirchenrechtsstudium an der Universität Innsbruck ab und studierte anschließend Philosophie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. In seinem Berufsleben spezialisierte er sich auf Strafrecht und war von 1970 bis 2002 als Rechtsanwalt in Innsbruck tätig. Seit 1970 war er auch Mitglied des Malteserordens und legte 1988 die feierlichen Ordensgelübde ab. Der Verstorbene war einer der Mitbegründer des Bereiches Tirol des Malteser Hospitaldienstes Austria (MHDA) und engagierte sich dort viele Jahre ehrenamtlich.
Nach seiner Verantwortungsübernahme in einer Krisensituation des Malteserordens 2017 - wegen ordensinterner Konflikte hatte Papst Franziskus auf den Rücktritt des damaligen Großmeisters Festing gedrängt - blieb Hoffmann-Rumerstein bis 2019 Großkomtur des Gesamtordens. Danach zog er sich nach Innsbruck zurück. Seit Juli 2022 war er wieder dem Großpriorat von Österreich zugeteilt und Mitglied im Kapitel. Der Österreich-Zweig des im 11. Jahrhundert gegründeten geistlichen Ritterordens bekundet auf seiner Website Trauer um sein langjähriges Mitglied, "das zeit seines Lebens in wichtigen Ordensfunktionen verdienstvoll gewirkt hat". (Info: www.malteserorden.at)
Quelle: kathpress