Wohnen und Heizen: Caritas begrüßt Ankündigung weiterer Hilfen
Die Caritas begrüßt die von der Regierung in Aussicht gestellten weiteren Wohn- und Heizzuschüsse. Die von Bundeskanzler Karl Nehammer angekündigten 500 Millionen Euro für Menschen in schwierigen Lebenslagen halte er "für einen guten Vorschlag, den ich sehr unterstütze", sagte Caritas-Präsident Michael Landau am Samstag der Nachrichtenagentur Kathpress. Rasche, zusätzliche und gezielte Unterstützung könne in der derzeitigen Situation eine "wirksame Entlastung" sein.
Nehammer hatte am Freitag angekündigt, die zusätzlichen Gelder sollten Familien, die Mittelschicht und Menschen mit niedrigem Einkommen unterstützen. Das Geld dafür - pro Haushalt vorgesehen sind zwischen 200 und 400 Euro - soll vom Bund kommen, wobei sich jedoch die Länder um die Abwicklung und die Vergabekriterien kümmern sollen. Ein konkreter Plan dafür soll noch vor Weihnachten vorgestellt werden.
Die hohen Heiz- und Energiekosten seien besonders für armutsgefährdete Haushalte eine enorme Belastung, verwies Landau auf Erfahrungen der österreichweiten Sozialberatungsstellen der Caritas. Hier zeige sich zudem, dass auch die Mittelschicht bei den Unterstützungen nicht übersehen werden dürfe: "In unsere Einrichtungen kommen zunehmend auch Menschen, die zuvor noch nie Hilfe der Caritas in Anspruch nehmen mussten", betonte der Caritas-Präsident.
Als "klugen Ansatz" halte er zudem, dass die Abwicklung der Gelder des Bundes über die Bundesländer laufen soll, zumal die Länder die nötige Struktur und Erfahrung dafür hätten. Es sei daher zu hoffen, dass der Vorschlag von den Bundesländern aufgegriffen werde, so Landau.
Bedauern äußerte der Caritas-Präsident allerdings über das Scheitern der Arbeitsmarktreform, zumal seinem Befinden nach mehr Geld für arbeitslose Menschen unbedingt erforderlich wäre. Landau: "Ich hoffe, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist."
Quelle: kathpress