Fremdsprachige Häftlinge erhalten Bibeln in ihrer Muttersprache
Weil das Lesen der Bibel ein wichtiges Instrument bei der Resozialisierung von Haftinsassen sein kann, braucht es auch Bibel-Ausgaben in unterschiedlichen Sprachen in den Gefängnissen. Diesem Ziel hat sich auch der ökumenische Verein "Biblia" verschrieben, der mit einer finanziellen Zuwendung an die Gefängnisseelsorge deren Ankauf von Bibeln unterstützt. Wie "Biblia"-Vorsitzender Günter Bergauer am Freitag gegenüber Kathpress erklärte, konnte dieses Projekt mit der Übergabe einer Spende jetzt abgeschlossen werden. Die Bibel in der Muttersprache sei wie ein "Bindeglied in die Heimat eines Häftlings aus dem Ausland".
Entgegengenommen wurde die Spende von Christian Kuhn, dem langjährigen Leiter der bei der Bischofskonferenz angesiedelten Gefängnisseelsorge. "Das Lesen der Bibel macht die Menschen ruhig", betonte Kuhn gegenüber Kathpress, der seit vier Jahrzehnten in der seelsorglichen Begleitung von Häftlingen tätig ist. Deswegen seien Ausgaben der Heiligen Schrift in der Muttersprache von fremdsprachigen Häftlingen so hilfreich. Die Schirmherrschaft für die Aktion hatte der Wiener Weihbischof Franz Scharl übernommen, der in der Erzdiözese u.a. für die Gefängnisseelsorge zuständig ist.
"Biblia" ist eine auf Initiative von Kardinal Franz König gegründete Projektgruppe zur Förderung der Bibelpastoral. "Biblia" legt Wert auf die Zusammenarbeit mit den anderen christlichen Glaubensgemeinschaften, fördert den christlich-jüdischen Dialog und unterstützt Bibel-Projekte nicht nur in Österreich, sondern vor allem im Ausland.
Quelle: kathpress