Linz: Bischof Scheuer eröffnete "Advent am Dom"
Bischof Manfred Scheuer hat am Samstag den "Advent am Dom" am Linzer Domplatz eröffnet. Scheuer lud dabei dazu ein, den Adventmarkt, der heuer erstmals von der Diözese Linz initiiert wurde, mit allen Sinnen zu erkunden: "Weil gerade die Schönheit für die Augen und die Ohren, das Riechen, das Schmecken, das Tasten etwas ganz Wichtiges sind - nicht nur für den Magen, sondern vor allem auch für das Herz", zeigte er sich laut diözesaner Aussendung am Sonntag überzeugt.
Noch bis 23. Dezember will der Adventmarkt unter dem Motto "der stillere Advent am Linzer Domplatz" den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bieten, den Alltag hinter sich zu lassen, innezuhalten und "die besondere Atmosphäre an einem der schönsten Plätze von Linz zu genießen".
Der Advent sei die Zeit der Erwartung der Geburt Christi - diese Kernbotschaft der Vorweihnachtszeit stehe dabei im Mittelpunkt. Diese sei laut Scheuer eine "Zeit, die einwendig" geht. Der Begriff meine eine tiefe Dimension, "etwas, das das Herz berührt, das uns in der Seele erreicht, das nicht einfach außen vor bleibt". Scheuer: "Manchmal sind es Melodien oder Texte, die uns einwendig gehen, vielleicht eine Stimmung, eine Berührung, ein Kuss, ein Geschenk, etwas, das wir nie vergessen. Ich glaube, wir brauchen gerade in Zeiten wie diesen ein starkes Inneres, ein starkes Herz." Im Advent, so der Bischof, gehe es nicht nur darum, etwas rational anzugehen, sondern mit allen Sinnen und Kräften das Leben zu genießen, zu feiern und zu erfahren.
Vielfältiges Programm
In der Krypta des Mariendoms wird die 1913 fertiggestellte Krippe erstmals virtuell erlebbar sein. Das acht Meter lange und fünf Meter tiefe Werk des Münchner Bildhauers und Künstlers Sebastian Osterrieder ist eine der größten Krippenanlagen der Welt. Das virtuelle 3D-Erlebnis ist durch die Restaurierung in den vergangenen beiden Jahren möglich geworden. Die gesamte Krippe wurde in Kooperation mit dem Ars Electronica Center Linz digitalisiert, erzählte Dommeister Clemens Pichler. Die Krippe im Dom kann im Advent täglich zwischen 11 und 17 Uhr besichtigt werden (Infos: www.krippeimdom.at).
Beim "EngelPhotoShooting" können sich die Besucherinnen und Besucher mit Engelsflügeln fotografieren lassen und so bildlich zum Engel füreinander werden. Die Katholische Jugend lädt mit Lichtspuren im Dom ein, bei einer "spannenden und kreativen Entdeckungsreise" biblische und historische Lichtgestalten kennenzulernen. Mit einer eigenen Hütte und täglich wechselnden Programmpunkten ist die Caritas Oberösterreich vertreten. So gibt es etwa am ersten Adventsonntag das "Help-Mobil" zu besichtigen und einen Einblick in das Engagement für Obdachlose in Linz.
Der diesjährige Adventkalender wurde von fünf behinderten Künstlerinnen und Künstlern von "KUNST St. Pius" am Caritas-Standort Peuerbach gestaltet. Dompfarrer Maximilian Strasser hat die 24-teilige Bilderreihe mit dem Titel "Stille - Warten - Ankunft" mit Bibelzitaten versehen. Täglich wird ein Kunstwerk auf einer Markthütte enthüllt und erleuchtet. (Infos: www.adventamdom.at)
Quelle: kathpress