"16 Tage gegen Gewalt": Kirchen tragen oranges Signal mit
Die weltweite, jährliche UN-Aktion "Orange the World - 16 Tage gegen Gewalt" macht auf das Thema "Gewalt an Frauen und Mädchen" aufmerksam. Zwischen 25. November ("Internationaler Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen") und 10. Dezember ("Internationaler Tag der Menschenrechte") werden dabei u.a. öffentliche Gebäude orange beleuchtet. Auch heuer schließen sich österreichweit Pfarren und kirchliche Einrichtungen diesem sichtbaren Zeichen an. Darunter sind die Pfarre Villach-Heiligenkreuz, das Mutterhaus der Franziskanerinnen Vöcklabruck, die Burg Altpernstein, das Stift Schlägl, die Wallfahrtsbasilika Pöstlingberg, sowie evangelischen Gemeinden in Fürstenfeld, Gmünd und Hermagor. Alle derzeit rund 340 teilnehmenden Orte sind online in einer Landkarte verzeichnet: www.orangetheworld.at.
In der evangelischen Pfarrgemeinde Dornbirn wird heuer die Kirche mit den Fahnen nur geschmückt, nicht angeleuchtet, "weil das mit den Energiesparmaßnahmen derzeit nicht machbar ist", sagte Pfarrer Michael Meyer dem Evangelischen Pressediensts (epdÖ). Auch an öffentlichen Orten in drei Gemeinden des oberen Ennstals sieht man heuer von Gebäudebeleuchtungen ab, dafür werden dort orange Schuhe aufgehängt, wie die "Kleine Zeitung" (Montag) berichtete. Unter www.orangetheworld.at finden sich weitere Ideen für energiesparende Teilnahme-Varianten, wie ein oranges Outfit oder orange (Schau-)Fenster-Deko.
Jede fünfte Frau in Österreich hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren, wird auf www.orangetheworld.at aus einer UN-Women-Statistik zitiert. Mehr als jede dritte Frau hat bereits seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form der sexuellen Belästigung erlebt. Ebenso mehr als jede dritte Frau hat psychische Gewalt durch ihren (Ex-)Partner erlebt.
In Österreich setzt die für Chancengleichheit von Frauen und Mädchen eintretende Organisation "Soroptimist International Austria" in Partnerschaft mit UN Women die "Orange the World"-Kampagne um. Die Soroptimistinnen kündigten zuletzt an, den Fokus vermehrt auf Prävention und Bewusstseinsarbeit mit Männereinrichtungen legen zu wollen. "Die hohe Zahl der Femizide - bereits 28 im Jahr 2022 in Österreich - sowie die erschütternde Statistik zur Gewaltausübung an Frauen zeigen, dass dieses Thema mehr Aufmerksamkeit denn je braucht", hieß es Mitte November in einer Aussendung.
Quelle: kathpress