Familienverband begrüßt Regierungsentwurf zum Mutter-Kind-Pass
Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) begrüßt den am Mittwoch vorgestellten neuen Entwurf zum Mutter-Kind-Pass, der künftig ein digitaler Eltern-Kind-Pass werden soll. "Wir sind erleichtert, dass nun Bewegung in die Sache kommt und die Leistungen weiterhin aus der öffentlichen Hand bezahlt werden", kommentierte KFÖ-Präsident Alfred Trendl die nach dem Ministerrat präsentierte Reform des Mutter-Kind-Passes.
Geplant ist, den gelben Pass zu einem Eltern-Kind-Pass zu machen, ihn zu digitalisieren und die Leistungen auszuweiten. Das Jahresbudget für die Leistungen des Mutter-Kind-Passes liegt aktuell bei 62 Millionen Euro, zwei Drittel kommen aus den Mitteln des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF), ein Drittel wird über die Sozialversicherung finanziert.
Das Angebot soll um eine psychosoziale Beratung, ein weiteres Hebammengespräch, eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung und ein Hörscreening für Neugeborene erweitert werden. "Dass auch ein Angebot für eine Elternberatung vorgesehen ist, freut uns ganz besonders. Natürlich soll diese Beratung gesundheitliche und psychosoziale Aspekte beinhalten und nicht ausschließlich das Thema Vereinbarkeit thematisieren", merkte Trendl an.
Der KFÖ-Präsident verwies auf den hohen Stellenwert der Elternbildung: "Jeder Euro, den wir in die Gesundheit von Müttern und Kindern investieren, wird sich rentieren", zeigte sich Trendl überzeugt. Er forderte zudem, dass nicht nur Elternberatungen bei den bestehenden Familienberatungsstellen gefördert werden, sondern auch ein Gutschein für Elternbildungsangebote Teil des künftigen Eltern-Kind-Passes sein sollte.
Ein Wermutstropfen ist für den Familienverband, dass das Thema Mundhygiene nicht Teil der Leistungserweiterung ist: "Eine Untersuchung der werdenden Mutter beim Zahnarzt wäre extrem wichtig", so Trendl.
Quelle: kathpress