Statistik: 4.300 Ordensleute leben und wirken in Österreich
Gut 4.300 Ordensleute leben und wirken in Österreich. Laut den jüngsten Daten, die von der Österreichischen Ordenskonferenz im April 2022 veröffentlicht wurden, gibt es 4.310 Frauen und Männer in 193 Ordensgemeinschaften in Österreich, davon 106 weibliche und 87 männliche. Die Zahlen beziehen sich auf 2021. Im Jahr 2020 lag die Zahl der Ordensleute bei 4.507. Die Zahl der Ordensangehörigen in Österreich ist damit seit Jahren leicht, aber beständig rückläufig.
An der Verteilung von etwa zwei Drittel Ordensfrauen und einem Drittel Ordensmännern hat sich in den vergangenen Jahren wenig geändert. So gab es zuletzt laut Statistik in den 106 Frauenorden insgesamt 2.822 Schwestern, in den 87 Männerorden 1.488 Patres und Brüder. Der Hauptgrund für den Rückgang der Gesamtzahlen liege in der Altersstruktur der Ordensangehörigen, vor allem bei den Frauenorden, so die Ordenskonferenz: 63 Prozent der Ordensschwestern sind mindestens 75 Jahre alt. Bei den Männerorden liegt der Anteil in dieser Altersgruppe bei 29 Prozent.
Als wichtiges Betätigungsfeld von Ordensgemeinschaften in Österreich zählen unverändert der Schulbereich sowie das Spitalswesen. So betrug die Anzahl von Schülerinnen und Schülern an den rund 220 Ordensschulen in ganz Österreich ca. 52.000. Die Ordensspitäler behandelten 1, 8 Millionen Patienten in 23 Einrichtungen, die insgesamt über 8.000 Betten verfügen. Damit befindet sich österreichweit jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordensspital.
26 Bildungs- und Exerzitienhäuser werden von Ordensgemeinschaften geführt. Etwa 30.000 Regallaufmeter mit über 4 Millionen Bücher sind in den etwa 500 Ordensarchiven zu finden.
Aus den Angaben der Österreichischen Ordenskonferenz geht auch hervor, dass ein gutes Drittel aller heimischen Ordensleute in der Erzdiözese Wien lebt und wirkt, wobei der Anteil bei den Ordensmännern sogar noch höher ist. Insgesamt sind in Österreichs Hauptstadt-Diözese 93 Ordensgemeinschaften mit 1.348 Mitgliedern ansässig, darunter 811 Ordensfrauen in 46 weiblichen und 537 Ordensmänner in 47 männlichen Gemeinschaften.
In der Reihung der stärksten Ordens-Diözesen folgt darauf die Diözese Linz, in der 17 männliche und 19 weibliche Gemeinschaften mit insgesamt 864 Mitgliedern - darunter 251 Männer und 613 Frauen - tätig sind.
546 Ordensleute, davon 182 in den zehn männlichen und 364 in 15 weiblichen Orden, zählt man in der Diözese Innsbruck. 498 Ordensangehörige in 32 Gemeinschaften zählt die Diözese Graz-Seckau, davon 15 männliche Orden mit 133 Mitgliedern und 17 weibliche mit 365 Mitgliedern.
In der Erzdiözese Salzburg gibt es 333 Ordensangehörige in 27 Ordensgemeinschaften. Diese verteilen sich auf 12 männliche Gemeinschaften mit 108 Ordensangehörigen und 15 weibliche Gemeinschaften mit 225 Angehörigen.
Im westlichen Teil Niederösterreichs, der Diözese St. Pölten, wirken 283 Ordensangehörige - 188 männliche bzw. 95 weibliche - in 14 Männer- und acht Frauenklöstern. Ganz im Westen vertritt die Ordenskonferenz der Diözese Feldkirch 197 Ordensleute aus 16 Gemeinschaften, darunter vier männliche mit 43 Mitgliedern sowie 12 weibliche mit 154 Angehörigen.
In der Diözese Gurk-Klagenfurt wird das Ordensleben derzeit von sieben Männer- und 13 Frauenorden geprägt, denen 27 bzw. 123 Mitglieder (in Summe 150) angehören. Bleibt schließlich noch das Burgenland, wo laut Ordenskonferenz 91 Ordensleute in je sechs männlichen Orden (mit 19 Angehörigen) wie auch weiblichen Orden (mit 72 Angehörigen) vertreten sind. (Infos: www.ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress