"Advent am Dom": Neuer Adventmarkt am Linzer Domplatz
Von 25. November bis 23. Dezember lädt die Diözese Linz heuer erstmals zum Adventmarkt am Domplatz ein (11 bis 20 Uhr, außer am Montag). Kunsthandwerk, Produkte aus karitativen Werkstätten, kulinarisches Angebot, eine virtuelle 3D-Krippe, ein "EngelPhotoShooting" und die Kulisse der räumlich größten Kirche Österreichs sollen zu einer "Auszeit" vom vorweihnachtlichen Stress animieren, gab die Diözese Linz dieser Tage in einer Aussendung bekannt. Unter dem Motto "der stillere Advent am Linzer Domplatz" soll die Möglichkeit geboten werden, innezuhalten. Bischof Manfred Scheuer erinnerte daran, dass Adventmärkte für viele Menschen "wesentlich zur Prägung dieser vier Wochen" beitragen.
Für Christinnen und Christen ist der Advent in erster Linie eine Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, die von gespannter Erwartung und besinnlichem "Zu-sich-selbst-Kommen" geprägt ist, erklärte Scheuer. "Ich denke mir, dass es mit Advent am Dom gelingt, beidem gerecht zu werden. Es wird Gelegenheit für Gespräche genauso wie kulinarische Stärkungen geben." Eine "besondere Note", die sich den Intentionen des christlichen Advents verpflichtet weiß, werde etwa mit spirituellen Impulse gesetzt und einem für alle Altersgruppen geeigneten Programm, "das sich von herkömmlichen Märkten spürbar unterscheidet", wie Bischof Scheuer betonte.
Veranstalterin Maria Gräf-Hieslmayr, Projektverantwortliche der Diözesanen Immobilien-Stiftung, hob den Verzicht auf Dauerbeschallung und den Mariendom als Mittelpunkt und Ruhepol des Marktes hervor. Er sei "integrierter Bestandteil des Programms und der Adventbotschaft an sich". Es freue sie, wenn es gelänge, dass die Menschen "gestärkt" nach Hause gehen.
Vielfältiges Programm
In der Krypta des Mariendoms wird die 1913 fertiggestellte Krippe erstmals virtuell erlebbar sein. Das acht Meter lange und fünf Meter tiefe Werk des Münchner Bildhauers und Künstlers Sebastian Osterrieder ist eine der größten Krippenanlagen der Welt. Das virtuelle 3D-Erlebnis sei durch die Restaurierung in den vergangenen beiden Jahren möglich geworden. Die gesamte Krippe wurde in Kooperation mit dem Ars Electronica Center Linz digitalisiert, erzählte Dommeister Clemens Pichler. Die Krippe im Dom kann im Advent täglich zwischen 11 und 17 Uhr besichtigt werden (Infos: www.krippeimdom.at).
Beim "EngelPhotoShooting" können sich die Besucherinnen und Besucher mit Engelsflügeln fotografieren lassen und so bildlich zum Engel füreinander werden. Die Katholische Jugend lädt mit Lichtspuren im Dom ein, bei einer "spannenden und kreativen Entdeckungsreise" biblische und historische Lichtgestalten kennenzulernen. Mit einer eigenen Hütte und täglich wechselnden Programmpunkten ist die Caritas Oberösterreich vertreten. So gibt es etwa am ersten Adventsonntag das "Help-Mobil" zu besichtigen und einen Einblick in das Engagement für Obdachlose in Linz.
Der diesjährige Adventkalender wurde von fünf behinderten Künstlerinnen und Künstlern von "KUNST St. Pius" am Caritas-Standort Peuerbach gestaltet. Dompfarrer Maximilian Strasser hat die 24-teilige Bilderreihe mit dem Titel "Stille - Warten - Ankunft" mit Bibelzitaten versehen. Täglich wird ein Kunstwerk auf einer Markthütte enthüllt und erleuchtet. (Infos: www.adventamdom.at und www.facebook.com/adventamdom)
Quelle: kathpress