Glettler eröffnet Adventsammlung von "Bruder und Schwester in Not"
Die diesjährige Adventsammlung von "Bruder und Schwester in Not" (BSIN) hat der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler eröffnet. Im Mittelpunkt der Spendenaktion der diözesanen Stiftung steht heuer die Versorgung von Familien mit Grundnahrungsmitteln in El Salvador. "Es sind besonders die kleinbäuerlichen Familien, die Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und den sozialen Zusammenhalt wahrnehmen", betonte Glettler am Donnerstag bei einem Medientermin in der Innsbrucker Markthalle. "Mit Ihrer Spende unterstützen Sie diese Familien und setzen ein adventliches Zeichen: Glaube und Solidarität gehören zusammen", bat der Bischof die Tirolerinnen und Tiroler um Mithilfe.
"Mit Spenden aus Tirol werden Menschen in El Salvador, die von Armut und Gewalt betroffen sind, bei der Grundversorgung ihrer Familien und Gemeinden unterstützt", sagte auch BSIN-Geschäftsführerin Magdalena Wiesmüller. Die Versorgungssituation vieler Menschen in dem zentralamerikanischen Land sei prekär. Ungleiche Landverteilung und eine auf Export fokussierte Landwirtschaft verschärften das Problem. Lebensmittel für die eigene Bevölkerung seien knapp und zu teuer für den täglichen Bedarf. In dem gemeinsamen Projekt "Gut versorgt" mit der lokalen Partnerorganisation Fundacion Círculo Solidario legen Familien Hausgärten zur Sicherung ihrer Ernährung an. Kleinbäuerliche Familien können so mit ihren Produkten auch die Nachbarschaft mitversorgen, erklärte Wiesmüller.
Eine Verringerung der weltweiten Armut und die biologische und damit nachhaltige Form der Landwirtschaft sei auch für die Zukunft der Menschen in Österreich notwendig, erläuterte Maximilian Gritsch, Geschäftsleiter von "Bio Austria Tirol". Gritsch ist eines der vier Gesichter der diesjährigen Adventkampagne von BSIN. Weitere Testimonials unter dem Motto sind Anna Ladinig, Direktorin des Internationalen Filmfestivals Innsbruck, Petra Obojes-Signitzer von den Gemeinschaftsgärten Tirol und Bäcker- und Konditormeister Alfons Wachter.
"Global sind wir mit dem Klimawandel und dem Biodiversitätsverlust großen Herausforderungen ausgesetzt", erklärte Gritsch. "Die agrarökologischen Methoden bieten hier einen entscheidenden Lösungsansatz". Um die genannten Herausforderungen in den Griff zu bekommen, brauche es in Österreich wie auch in Ländern des Südens eine weitere Umgestaltung der Landwirtschaft in Richtung Agrarökologie.
Die Stiftung "Bruder und Schwester in Not" der Diözese Innsbruck arbeitet seit 1961 mit Partnerorganisationen des Globalen Südens zusammen. In Tirol kennt man die Stiftung der Entwicklungszusammenarbeit, die aus der Spendenaktion "Bruder in Not" hervorging, besonders durch die "Spendensackerln", die in Pfarren aufliegen und durch den jährlichen Adventkalender. Ziel der Stiftung ist es, durch die Zusammenarbeit in den Schwerpunktländern zu verbesserten Lebenschancen für benachteiligte Menschen sowie zu Friede, Gerechtigkeit und einem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt beizutragen.
(Spendenkonto "Bruder und Schwester in Not" AT59 3600 0000 0066 8400 oder online unter www.bsin.at)
Quelle: kathpress