Erzdiözese Wien: Trauer um Bischofsvikar Hübner
Die Erzdiözese Wien trauert um P. Petrus Hübner. Der Bischofsvikar und Ordensmann ist am Freitag im 75. Lebensjahr "überraschend, aber gut vorbereitet" verstorben, wie die Erzdiözese mitteilte. Der Zisterzienserpater aus dem Stift Heiligenkreuz war seit 2016 Bischofsvikar für das "Vikariat Unter dem Wienerwald" (Süd-Vikariat) der Erzdiözese Wien. Hübner ist an den Folgen einer in der Vorwoche stattgefunden Krebsoperation verstorben, nachdem sich Komplikationen ergeben haben. In seiner Sterbestunde im Krankenhaus Wiener Neustadt seien der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim und Hübners Nachfolger als Pfarrer und Dechant in Wiener Neustadt, P. Michael Weiss, an seiner Seite gewesen, wie es hieß.
Kardinal Christoph Schönborn sagte in einer ersten Stellungnahme: "P. Petrus hatte immer ein großes Anliegen: dass wirklich Christus in unserer Mitte ist. Es war ihm in allen Bemühungen um Organisation immer ein Herzensanliegen, dass die Spiritualität im Mittelpunkt steht. Das hat er persönlich gelebt. Das hat er uns allen ans Herz gelegt." Dafür könne er dem Verstorbenen nur aus ganzem Herzen dankbar sein, so Schönborn: "Er wird uns sehr fehlen. Ich vertraue darauf, dass er selber uns helfen wird, einen guten Nachfolger für seinen Dienst zu finden."
Auch der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky, Bischofsvikar des Vikariates Nord, zeigte sich in einer ersten Reaktion betroffen und dankbar zugleich: "Vor seiner Operation hat er mir noch seine Zuversicht ausgedrückt, dass er in Jesu Händen ist. Dass er jetzt so weit in Jesu Händen ist, habe ich damals nicht geahnt. Ich bin P. Petrus für die brüderliche und freundschaftliche Zusammenarbeit unendlich dankbar."
Dariusz Schutzki, Bischofsvikar des Vikariates Wien-Stadt, hob die freundschaftliche Verbundenheit mit P. Petrus sowie seine Offenheit hervor: "Wir haben einen Mitbruder verloren, mit dem ich und unser ganzes Team jahrelang nicht nur nachbarschaftlich, sondern auch freundschaftlich verbunden waren. Seine immer freundliche und fröhliche Art, seine ausgleichende und entgegenkommende Offenheit und auch seine spirituelle Tiefe, die ihn geprägt hat, wird uns fehlen."
Hübner wurde 1948 in Wien geboren. Nach der Matura am Bundesgymnasium Fichtnergasse in Wien trat er 1966 ins Stift Heiligenkreuz ein. Er studierte Theologie an der Hochschule Heiligenkreuz und Kirchenmusik auf der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Während des Studiums war er Erzieher im Internat Heiligenkreuz und Stiftsorganist. 1973 wurde P. Hübner zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Wiener Neustadt-Neukloster, später Pfarrer in Pfaffstätten (1984 bis 2002) und zudem Dechant des Dekanates Baden (1999-2002). Danach wirkte er als Pfarrer in Wiener Neustadt-Neukloster (2002-2011) und als Dechant des Dekanates Wiener Neustadt (2003-2016). Ab 2011war Hübner bis 2019 Moderator in Maiersdorf und Muthmannsdorf. Seit 1.9.2016 war er Bischofsvikar des Vikariats Süd.
Quelle: kathpress