Kärnten: Bischof Marketz ehrt Ständige Diakone
Die beiden Ständigen Diakone Siegfried Muhrer und Josef Lagler haben nach 20 Jahren ihre Tätigkeit als Ausbildungsleiter für den Ständigen Diakonat in der Diözese Gurk-Klagenfurt beendet. Die beiden wurde von Bischof Josef Marketz zu Bischöflichen Geistlichen Räten ernannt. - Ein Ehrentitel, der bisher in der Diözese Gurk ausschließlich an Priester verliehen wurde, wie die Diözese in einer Aussendung mitteilte. Muhrer und Lagler wurden am 4. Oktober 1987 im Klagenfurter Dom geweiht und zählten somit zu den ersten sieben Ständigen Diakonen in der Diözese Gurk.
Bischof Marketz dankte im Rahmen einer Vesper und anschließenden Feier den scheidenden Ausbildungsleitern dafür, "über zwei Jahrzehnte hinweg in der Ausbildung und Begleitung der Diakone mit großem Einsatz und mit viel Herzblut" gewirkt und vor allem auch "zum Aufbau des Referates der Diakone im Institut für kirchliche Ämter und Dienste federführend beigetragen zu haben".
Verabschiedet und gewürdigt wurde auch Rektor Josef Kopeinig, der nach mehr als drei Jahrzehnten seine Funktion als geschäftsführender Vorsitzender der Kommission für den Ständigen Diakonat zurückgelegt hat. Kopeinig habe, so Bischof Marketz, gleichsam als "Weltmeister der Beziehungspflege" und "unermüdlicher Mahner für den Diakonat" stets die Diakone in ihren Aufgaben ermutigt, bestätigt und gestärkt.
Neuer Ausbildungsleiter für Ständige Diakone ist nun Gerhard Gfreiner, Diakon in Villach-St. Nikolai und zuletzt Leiter des Referates für Diakone. Zum stellvertretenden Ausbildungsleiter wurde Gerhard Weikert BEd, Diakon in St. Martin am Ponfeld und Pörtschach am Wörthersee, ernannt. Als Geschäftsführender Vorsitzender der Diözesanen Kommission für den Ständigen Diakonat folgt Diakon Bernhard Wrienz.
Weichenstellung des Konzils
Das Diakonat war vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) als eigene und beständige hierarchische Stufe - wie es schon in der frühen Kirche üblich war - wiederhergestellt worden. Seit 1968 können auch verheiratete Männer in der katholischen Kirche zu "Ständigen Diakonen" geweiht werden. Tätig sind die Diakone in der Liturgie, der Verkündigung und im karitativen Bereich. Die meisten wirken ehrenamtlich in Pfarrgemeinden, etliche haben aber auch Aufgabenbereiche in der Krankenseelsorge, Seniorenpastoral, Gefängnisseelsorge oder in Bildungshäusern übernommen. Statistisch gibt es in jeder vierten Pfarre in Österreich einen Diakon.
Neben dem verheirateten Diakon gibt es auch den unverheirateten. Dieser muss vor der Weihe das Zölibatsversprechen ablegen. Für die meisten unverheirateten Diakone ist der Diakonat ein Zwischenschritt zur Priesterweihe.
Quelle: kathpress