Landau: "Unfassbare Tragödien" machen Ukraine-Hilfe nötiger denn je
Mit den verstärkten russischen Angriffen in fast allen Landesteilen der Ukraine ist Hilfe aktuell "dringender nötig denn je". Darauf hat der Präsident der Caritas Österreich, Michael Landau, am Mittwoch hingewiesen. "Zahlreiche Zivilistinnen und Zivilisten wurden getötet oder verletzt, unfassbare Tragödien ereignen sich tagtäglich". Seine Gedanken seien bei den vielen Menschen, deren Situation sich weiter verschlechtert habe, so Landau, der auch Präsident der Caritas Europa ist. "Ich denke auch an unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort, die in den letzten Monaten und auch weiterhin Unglaubliches leisten."
"Die humanitäre Katastrophe ist Realität", zeigte sich Landau tief betroffen, der Krieg ist und bleibe eine Niederlage für die Menschheit". Tausende Menschen in den Angriffsgebieten seien von Wasser- und Energieversorgung abgeschnitten, Schulen wurden geschlossen und der öffentliche Verkehr liegt vielerorts still. Die Hilfe der Caritas gehe trotzdem weiter, denn "mit weiteren und verstärkten Angriffen steigt der Bedarf an Hilfe enorm". Man stehe mit den ukrainischen Partnern in engem Austausch und sei zuallererst erleichtert, sie in Sicherheit zu wissen, so der Caritas-Präsident.
Auch wenn Unterbrechungen der Strom-, Wasser-, Internet- und Mobilfunkdienste die Arbeit vor Ort aktuell erschweren, seien die Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "weiterhin fest entschlossen, auf die dringenden humanitären Bedürfnisse der vom Konflikt Betroffenen zu reagieren", so Landau. Klar sei, dass die Sicherheit der Helferinnen und Helfer an erster Stelle stehen müsse, betonte Andreas Knapp, Generalsekretär für Auslandshilfe der Caritas Österreich. Es gelte sicherzustellen, dass den Mitarbeitenden von Hilfsorganisationen ein sicherer Zugang zu den Menschen in den betroffenen Gebieten ermöglicht werde. "Hilfslieferungen müssen weiterhin bei den Menschen ankommen können, die Zivilbevölkerung vor weiterem Schaden geschützt werden", so Knapp.
Bislang habe die Caritas rund 4 Millionen Menschen in der Ukraine unterstützen können. In den Städten, die unter Beschuss stehen, habe man Notanlaufstellen eingerichtet, wo Medikamente und Essen verteilt werden. In Spitälern unterstütze die Caritas mit Hygieneprodukten und Nahrungsmitteln. Die Versorgung von Binnenvertriebenen - darunter auch viele Kinder - und auch die Pflege und Betreuung von älteren und pflegebedürftigen Menschen gehe - soweit wie möglich - weiter. (Spenden: www.caritas.at/ukraine oder IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Ukraine Soforthilfe)
Quelle: kathpress