Drei Kirchen unter den Finalisten von "9 Plätze - 9 Schätze" 2022
Unter den Finalisten der ORF-Sendung "9 Plätze - 9 Schätze" sind in diesem Jahr gleich drei Kirchen bzw. Kapellen. Demnach finden sich unter den im Rahmen eines Pressetermins am Donnerstag in Wien vorgestellten neun Landessiegern - gekürt durch eine Vorauswahl in den ORF-Landesstudios - die Kaasgrabenkirche in Wien-Döbling, das Friedenskircherl am Stoderzinken im Bezirk Liezen in der Steiermark sowie die Donatuskapelle Neckenmarkt im Burgenland. Die jährliche Suche nach dem schönsten Ort des Landes am Nationalfeiertag (26. Oktober, 20.15 Uhr, ORF 2) geht heuer bereits in die neunte Auflage. Im Vorjahr sahen bis zu 1,130 Millionen Zuseherinnen und Zuseher die Show. Diese können via SMS-Voting (ergänzt durch eine Jurywertung) Österreichs schönsten Platz wählen.
Die Kaasgrabenkirche geht für die Bundeshauptstadt Wien an den Start. Präsentiert wird die Wallfahrtskirche Maria Schmerzen im Stadtteil Grinzing von Schauspieler Erich Altenkopf und Moderatorin Elisabeth Vogel. Die Kirche wurde von den Wiener Architekten Franz Kupka und Gustav Orglmeister im neubarocken Stil erbaut. In Wien zählt die Kirche den beliebtesten Kirchen für Trauungen oder Tauffeiern. Den Namen Kaasgrabenkirche verdankt sie einem alten Flurnamen, der vermutlich auf eisen- und schwefelhaltiges Wasser (Mineralquellen) zurückgeht und dem Geruch und der Farbe nach ähnlich einem Käsewasser war. Um 1280 ist die Bezeichnung Chezwazzeresgraben, später Cheswassergraben nachgewiesen.
In der Steiermark wird das Friedenskircherl am Stoderzinken von Ex-Skirennläufer Hans Knauß und Moderator Franz Neger ins Zentrum gerückt. Das Friedenskircherl ist eine kleine Kapelle am Stoderzinken auf 1898 Höhenmetern. 1902 von Emil Ritter von Horstig erbaut, ist die Kapelle frei für Menschen aller Konfessionen und wurde daher auch von keiner Religionsgemeinschaft geweiht. Es ist nur über einen Fußweg zu erreichen. Im Laufe der Jahrzehnte ist die Andachtsstätte zu einem Wahrzeichen geworden, das weit über die Grenzen des Ennstals hinaus beliebt ist. De steirische Volksdichter Peter Rosegger schrieb, überwältigt von der Schönheit des Friedenskircherls: "Was soll ich schreiben in diesen Bergen voll Sonnenschein? Ich kann nur in Andacht schweigen und selig sein!".
Die Donatuskapelle Neckenmarkt im Burgenland soll den Sieg für Österreichs östlichstes Bundesland erringen. Vorgestellt wird sie von der Sängerin Birgit Denk und dem Moderator Martin Ganster. Der Volksmund nennt das kleine sakrale Bauwerk schlicht "Weingartenkapelle". Errichtet wurde es 1735 zu Ehren des Heiligen Donatus, des Schutzpatrons der Winzer, damit er die Rebstöcke vor Unwetter und Hagel schützen möge. Zu finden ist die Kapelle auf einem Hang des Ödenburger Gebirges nördlich der Gemeinde Neckenmarkt im Bezirk Oberpullendorf nahe der Grenze zu Ungarn. Von hier aus eröffnet sich ein weiter Blick über die Weingärten hinweg auf die Ebene des Neusiedlersees.
Diözesanarchivarin ist eine "große Tochter"
Im Anschluss an "9 Plätze - 9 Schätze" folgt am Nationalfeiertag zudem eine neue Ausgabe von "Heimat großer Töchter und Söhne": Dabei werden um 22.40 Uhr in ORF 2 neun Menschen aus den Bundesländern porträtiert, die in ihrem Lebensumfeld Großes geleistet haben und leisten, österreichweit dennoch weitgehend unbekannt geblieben sind. In diesem Jahr gibt es auch bei dieser Sendung kirchliche Beteiligung: Rosemarie Schiestl, seit 2016 Diözesankonservatorin der Diözese Gurk-Klagenfurt und die erste Frau in dieser Funktion, wird für das Bundesland Kärnten porträtiert. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Beratung der Pfarren vor allem die Pflege und Erhaltung von Kunstwerken sowie die Leitung der "Schatzkammer Gurk" mit ihren bedeutenden sakralen Kunstwerken.
Quelle: kathpress