Salzburg: Theologische Fakultät lockt mit neuem Studienangebot
Mit einem neuen Studienangebot wirbt die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg um Studierende - und dies mit Erfolg. So teilte der Dekan der Fakultät, Prof. Michael Zichy, zum Semesterauftakt mit, dass sich 30 Studierende für den neuen Bachelorstudiengang "Christliche Kultur, Transformation und Kommunikation" inskribierten. Der sechssemestrige Studiengang verbindet theologische und philosophische Grundfragen mit speziell zugeschnittenen Modulen aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre und Kommunikationswissenschaft. Mit dem Angebot wolle man die breite Anschlussfähigkeit der Theologie und zugleich ihre hohe gesellschaftliche Relevanz unter Beweis stellen, so Zichy.
Auch wenn die Herausforderungen für die Theologie groß bleiben, so seien die Anmeldezahlen "wahrlich ein Grund zum Jubeln", freute sich Zichy - der sich zugleich bei seinem Vorgänger als Dekan, Prof. Alois Halbmayr, sowie der Erzdiözese Salzburg bedankte, die beide maßgeblich den neuen Studiengang vorbereitet und letztlich erst ermöglicht hätten.
Theologie und theologische Fakultäten blieben auch zukünftig unentbehrlich für die Gesellschaft, zeigte sich Zichy weiters überzeugt: "Theologische Fakultäten halten den Glauben im Dialog mit den Wissenschaften, sie halten ihn auf der Höhe der Zeit und anschlussfähig an die Gesellschaft und sie sind damit ein Bollwerk gegen religiöse Primitivisierung, gegen religiöse Radikalisierung, gegen religiöse Fundamentalisierung und gegen die politische Instrumentalisierung von Religion, so wie wir sie gerade eben in Russland beobachten können."
Drei "Forschungslinien" gebündelt
Weiters teilte Zichy mit, dass die Fakultät ihre Forschungstätigkeit nun in drei "Forschungslinien" gebündelt habe. Ziel sei es, auf diese Weise ein "klares Forschungsprofil" zu entwickeln, die Kooperationen untereinander zu verbessern und "eine gute Ausgangsbasis für künftige Drittmittelprojekte" zu schaffen. Die drei "Forschungslinien" lauten: "Interkulturelle und -religiöse Dynamiken in ihren Spannungsfeldern und Wechselwirkungen", "Responsible Citizenship: Ethik, Persönlichkeitsbildung, Anthropologie" und "Lebendiges jüdisch-christliches und weisheitliches Kulturerbe".
Einen erfolgreichen Start habe außerdem im heurigen Sommer im Rahmen der "Salzburger Hochschulwochen" das "Crossculture Religious Studies Project" erfahren, bei dem Religionswissenschaften aus Salzburg, München, Yogyakarta (Indonesien), Seoul, Nairobi und Haifa zusammengespannt werden. Das von Prof. Martin Rötting begründete Projekt soll künftig zu einem eigenen zweisprachigen Masterstudium ausgebaut werden. (Infos: https://www.plus.ac.at/theologie)
Quelle: kathpress