Obdachlosenwallfahrt mit Bischof Scheuer nach Vöcklabruck
Rund 30 Wallfahrende nahmen mit dem Linzer Bischof Manfred Scheuer und einigen Caritas-Mitarbeitenden am 30. September an der diesjährigen Obdachlosenwallfahrt teil. Die Wallfahrtsgruppe fuhr von Linz mit dem Zug nach Vöcklabruck, um dort das Mutterhaus der Franziskanerinnen zu besuchen, berichtete die Diözese Linz in einer Aussendung am Dienstag. Die Obdachlosenwallfahrt im Herbst hat bereits Tradition, die Vorfreude bei den Beteiligten sei alljährlich groß. Scheuer bezog sich in seinen Gedanken über das Miteinander-Gehen und Unterwegssein auf die alltägliche Frage "Wie geht's?" und merkte an: "Mit dem 'Gehen' drücken wir den Gang des Lebens aus - mit Gelingen, mit Scheitern, mit Höhen und Tiefen, mit den Wegen, Umwegen, Irrwegen und Abwegen", sagte er.
Das Gehen werde zum Bild der inneren Befindlichkeit und auch zum Symbol von Beziehungen. Menschen gingen aneinander vorbei oder wieder aufeinander zu. "Es gehören Sackgassen oder auch Labyrinthe dazu", betonte Bischof Scheuer. Beim Gehen sei zudem auch eine spirituelle Dimension präsent. "Das Gehen ist eine Schule der Sehnsucht, die Ziele meines Lebens nicht zu niedrig anzusetzen und diese Ziele nicht aus den Augen zu verlieren." Von der biblischen Botschaft her seien Wege auch immer Gotteswege, weil Gott mit dem einzelnen Menschen und mit dem Volk Gottes mitgehe, unterstrich er.
Bischof Scheuer, Obdachlosenseelsorger Helmut Eder sowie Verantwortliche der Caritas OÖ starteten mit den Wallfahrenden am frühen Nachmittag beim Linzer Hauptbahnhof. In Vöcklabruck wurden sie im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer begrüßt und über das Engagement des Ordens informiert. Eine Andacht in der Kapelle wurde von Schülerinnen und Schülern des Oberstufenrealgymnasiums der Franziskanerinnen musikalisch gestaltet.
Quelle: kathpress