Marketz: Diakonaler Dienst wichtig für Kirche und Gesellschaft
Der Gurker Diözesanbischof Josef Marketz hat auf die Bedeutung und Kraft des diakonalen Dienstes für Kirche und Gesellschaft hingewiesen. Vor allem Diakone würden "als Gesichter der Kirche exemplarisch für diesen großen und herausfordernden Dienst an den Menschen" stehen, zu dem alle Christinnen und Christen aufgerufen seien, sagte Marketz laut einer Aussendung der Diözese bei der Weihe von sieben Männern zu Ständigen Diakonen am Sonntag im Klagenfurter Dom. Damit sind in Kärnten nun insgesamt 67 Ständige Diakone tätig.
Die Weihe stehe "ohne Zweifel im Zeichen der Krisen, die große Herausforderungen für unsere Gesellschaft mit sich bringen" und viele Ängste und Fragen wecken, so Marketz. Auch die Kirche sei mit großen Erwartungen konfrontiert und müsse sich immer wieder aufs Neue fragen, wie sie den Menschen in diesen Zeiten Stütze und Halt sein könne. Die Antwort darauf sei die Stärkung des Glaubens in der Gesellschaft sowie vor allem eine "glaubwürdige Kirche des Dienens", sagte der Bischof. Dies betone auch Papst Franziskus immer wieder, wenn er sage, "dass wir alle aufgerufen sind, uns klein zu machen und uns hinabzubeugen, weil Jesus sich erniedrigt hat und Diener aller geworden ist".
Die sieben Weihekandidaten seien allesamt in einem breiten beruflichen Spektrum beheimatet und verfügten über "hohe Kompetenz der Weltverantwortung, die sie aus ihren Berufsfeldern in den Dienst der Kirche als Diakone mitbringen". Ein großer Dank gelte den Ehefrauen und Familien der Weihekandidaten. "Ihre Unterstützung ist nicht nur eine Bereicherung des geistlichen Dienstes der neu geweihten Diakone, sie ist auch Stütze und Halt in mancher Herausforderung und in manchem Konflikt", lobte Marketz. Er rief die neuen Diakone dazu auf, "nicht einen Geist der Verzagtheit, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit in Kirche und Gesellschaft einzubringen".
Diakone können im Auftrag des Bischofs bzw. des zuständigen Ortspfarrers Wort-Gottes-Feiern, Segnungen, Prozessionen und Begräbnisse leiten, predigen, taufen, kirchlichen Trauungsfeiern vorstehen sowie alten und kranken Menschen die hl. Kommunion bringen. Nicht ermächtigt sind Diakone dazu, heilige Messen zu feiern oder das Bußsakrament sowie die Krankensalbung zu spenden.
Für unverheiratete Weihekandidaten ist die Diakonweihe mit dem Zölibatsversprechen verbunden und eine meist einjährige "Durchgangsstufe" zur Priesterweihe. Seit 1968 können verheiratete, bewährte Männer mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Ständigen Diakon geweiht werden. Diese Ständigen Diakone übernehmen das Diakonat auf Lebenszeit.
Quelle: kathpress