Wien: Schönborn weiht am 8. Oktober zwölf Männer zu Diakonen
In der Erzdiözese Wien wächst die Zahl der Männer, die als Diakone in der Seelsorge und in karitativen Aufgaben tätig sind: Elf Männer werden am Samstag, 8. Oktober, von Kardinal Christoph Schönborn durch Handauflegung und Gebet zu Ständigen Diakonen geweiht, sowie zusätzlich auch ein Ordensmann zum Diakon auf dem Weg zum Priestertum. Der Gottesdienst beginnt um 15 Uhr. Bei den Kandidaten handle es sich um eine "bunte und bestens motivierte Gruppe von Männern, die bereit ist mit ihren Pfarren und Organisationen 'an den Rand der Gesellschaft zu gehen'", heißt es dazu vonseiten des diözesanen Instituts für den Ständigen Diakonat.
In der dieswöchigen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" werden die neuen Ständigen Diakone kurz porträtiert. Es handelt sich um Klaus Aichner, Fritz Horak, Josef Leuthner, Oliver Meidl, Matthias Nemeth, Michael Petras, Walter Rohringer, Helmuth Schneider, Helmut Waismayer, Markus Weiss und Hermann Widy. "Diese Männer sagen: Ich bin bereit", heißt es in dem Begleittext, Bezug nehmend auf den zentralen Satz der Kandidaten im Rahmen der Weiheliturgie. Unter den Kandidaten finden sich u.a. IT-Experten, Landes-, Pflege- und Handelsbedienstete und ein Kinderarzt ebenso wie ein Weinbauer, ein Pensionist sowie ein Pastoralassistent und Religionslehrer. Der zwölfte Kandidat ist Bruder Markus Möslang von der Gemeinschaft Samariter FLUHM.
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) ist das Diakonat nicht mehr vorwiegend eine Station auf dem Weg zum Priestertum, sondern steht auch (verheirateten) Männern offen, die "ständig" Diakone bleiben wollen - daher die Bezeichnung "Ständige Diakone". Diakone assistieren dem Priester in der Messe, verkünden das Evangelium und dürfen predigen. Sie können die Taufe und Segen spenden, Trauungen und Begräbnisfeiern leiten und Wortgottesdienste feiern. In der Liturgie sind Diakone an der quer über der Brust getragenen Stola zu erkennen. Zum spezifischen Profil eines Diakons gehört der Dienst an den Armen und Benachteiligten.
In Österreich gibt es Ständige Diakone seit dem 26. Dezember 1970, als Kardinal Franz König am Tag des Heiligen Stephanus - dem ersten in der Bibel erwähnten Diakon - neun Kandidaten weihte. Künftig gibt es in der Erzdiözese Wien mit der anstehenden Weihe von elf Kandidaten 225 Ständige Diakone im aktiven Dienst, die im Zivilleben ebenso wie auch die diesjährigen neuen Diakone in sehr unterschiedlichen Berufen tätig sind, wobei einige davon auch hauptberuflich im kirchlichen Dienst stehen.
Grundvoraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung zum Diakonat sind eine bereits bewährte diakonale Lebenspraxis in Beruf und Familie sowie die mehrjährige Verwurzelung in einer Pfarrgemeinde bzw. kirchlichen Gemeinschaft. Auch eine theologische, über mehrere Jahre meist berufsbegleitend erworbene Grundqualifikation sowie ein Sozial- und ein Pfarrpraktikum im Rahmen der intensiven Ausbildung ist erforderlich. Bei verheirateten Bewerbern zum Diakonat ist zudem die Zustimmung der Ehefrau Voraussetzung für die Weihe. (Infos: www.erzdioezese-wien.at/diakon)
Quelle: kathpress