Graz: Förderpreise für Arbeiten im Religionsunterricht vergeben
Der katholische Religionsunterricht greift bildungsrelevante Themen auf, "die in keinem anderen Unterrichtsgegenstand zur Sprache kommen". Diese Erkenntnis gewinnt man nach den Worten des Grazer Religionspädagogen Prof. Wolfgang Weirer, wenn man die hervorragenden vorwissenschaftlichen Arbeiten aus dem Fach katholische Religion aus der Steiermark liest, die heuer für die Prämierung mit dem Förderpreis Religion 2022 eingereicht wurden. Im Rahmen einer Feier im Grazer Augustinum wurden jüngst fünf hervorragende Arbeiten vorgestellt und prämiert, die "Religionsunterricht in voller Bandbreite" zeigten, so Weirer in einer Aussendung des Uni-Instituts für Katechetik und Religionspädagogik.
Die von den Maturantinnen und Maturanten behandelten Themen zeigten die "inhaltliche Breite eines zeitgemäßen Religionsunterrichts" der Oberstufe, so Weirer: Den Hauptpreis erhielt Gisela Artner vom BG/BRG Weiz. In ihrer interreligiösen Arbeit untersuchte sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Katholizismus und tibetischem Buddhismus. Dies gelang ihr in der umfassenden Auseinandersetzung mit einschlägiger Literatur sowie mittels Interviews mit Gläubigen beider Religionsgemeinschaften.
Der zweite Platz ging an Meliha Ramadani vom Herta-Reich-Gymnasium Mürzzuschlag. Sie setzte sich mit den oft nicht beachteten Unterschieden zwischen schiitischem und sunnitischem Islam und deren geschichtlichen Wurzeln auseinander.
Den dritten Platz teilten sich Maria Neger vom BORG Deutschlandsberg und Lukas Richter vom BORG Graz-Monsbergergasse. Sie befassten sich mit der Geschichte der Wallfahrtskirche Mariatrost bzw. mit der Frage, ob die Schokoladenmanufaktur Zotter ein Mutterbeispiel für gerechtes Wirtschaften im Sinne der katholischen Soziallehre darstellt. Einen Anerkennungspreis erhielt Stefan Lienhart vom BORG Graz-Dreierschützengasse für seine Arbeit zur Geschichte der Marienverehrung.
Im Zusammenwirken der Grazer Katholisch-Theologischen Fakultät mit dem Bischöflichen Schulamt der Diözese Graz-Seckau sowie der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum wurde der "Förderpreis Religion" heuer zum fünften Mal vergeben. Als Vertreter der beteiligten Einrichtungen überreichten Schulamtsleiter Walter Prügger, Vizerektor Friedrich Rinnhofer (PPH Augustinum) sowie Prof. Weirer die Urkunden und Preise an die ausgezeichneten Maturantinnen und Maturanten.
Quelle: kathpress