Niederösterreich: Caritas organisiert Urlaub für Demenzkranke
Einen Urlaub für Demenzkranke und deren Angehörige haben die Caritas Wien und St. Pölten in der vergangenen Woche in Kooperation mit dem Behindertenverband KOBV gestaltet. Schauplatz war Schloss Freiland im niederösterreichischen Bezirk Lilienfeld, wo den Gästen ein großes Areal zur Verfügung stand, ein Hallenbad, drei Lamas als "Haustiere" sowie Personal, das gut auf Gäste mit besonderen Bedürfnissen eingestellt ist. In der "Aktivgruppe für Menschen mit Demenz" betreuten Fachleute der Caritas die Teilnehmenden "fachkundig und abwechslungsreich", wie die Caritas St. Pölten am Dienstag mitteilte.
"Pflegende Angehörige sind oft rund um die Uhr für die an Demenz erkrankten Menschen da und eine herkömmliche Reise mit den Menschen, die sie betreuen, ist häufig unmöglich", erklärte Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. Dabei bedeute gerade in dieser Situation ein "Tapetenwechsel" und eine Auszeit für alle eine nachhaltige Steigerung der Lebensqualität. Die Angehörigen konnten sich auch mit anderen in vergleichbarer Situation austauschen und eine Woche lang neue Kraft tanken. "Vor allem das Abgeben von Verantwortung hat ganz wesentlich zur Entspannung und Erholung der pflegenden Angehörigen beigetragen", resümierte Claudia Rathmanner von der Caritas-Kompetenzstelle Demenz.
Das Angebot an individuellen und gemeinsamen Aktivitäten war vielfältig und den Bedürfnissen, Neigungen und Möglichkeiten der Gäste angepasst. Durch gemeinsames Kaffeetrinken, singen, tanzen, Ballspiele, Gesellschaftsspiele, aber auch Gedächtnistraining konnte die Betreuung für die an Demenz erkrankten Menschen abwechslungsreich gestaltet werden, ließ die Caritas wissen. Die Angehörigen konnten bei Bewegung mit Musik und Tanz, Wassergymnastik, Wanderungen und Ausflügen entspannen. Der portugiesische Wasserhund Max sorgte als Therapiehund zusätzlich für Unterstützung.
Die Kompetenzstelle Demenz der Caritas St. Pölten bietet in Zusammenarbeit mit dem Demenzservice NÖ kostenlose persönliche Beratungen an, sorgt für Freizeit- und Bildungsangebote und gestaltet sogenannte "Zeitreisen" für Betroffene und Angehörige.
Quelle: kathpress