Ordensgemeinschaften öffnen am "Tag des Denkmals" ihre Türen
Neben zahlreichen kirchlichen Einrichtungen öffnen beim bevorstehenden "Tag des Denkmals" am 25. September auch zwölf Ordenseinrichtungen ihre Türen, um Kultur und Geschichte für Interessierte erlebbar zu machen. Darauf haben die Ordensgemeinschaften am Mittwoch aufmerksam gemacht. "Kirchliche Kunst zeigt wertvolle Glaubenszeugnisse. Menschen in den Orden und Pfarren leisten einen wichtigen Anteil an der gemeinsamen Anstrengung zur Erhaltung der kirchlichen Denkmäler und deren Ausstattung", betonte Karin Mayer, Bereichsleiterin und Konservatorin für die Orden, die Wichtigkeit des österreichweiten Kulturerbe-Großevents.
Der diesjährige "Tag des Denkmals" steht unter dem Motto Nachhaltigkeit und stellt Eigentümer in den Vordergrund, die in der Erhaltung, Pflege und Instandhaltung "vorausdenken". So soll deutlich gemacht werden, dass sich Klimaschutz und Denkmalpflege nachhaltig ergänzen. Diesem Fokus gehen auch zahlreiche Ordensgemeinschaften nach, viele Orden und Stifte machen diesen besonderen Aspekt von Nachhaltigkeit nun erlebbar.
So öffnet das Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg unter dem Motto "Nachhaltiger Weinbau in historischen Gemäuern" seinen Weingarten - die älteste Riede des Weinguts Stift Klosterneuburg wird seit über 900 Jahren bewirtschaftet. Heute seien die Abläufe im Weingut in Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Klima so weit optimiert, dass das Weingut Stift Klosterneuburg als erstes Weingut in Österreich als klimaneutral zertifiziert wurde. Damit sei das Stift ein gelungenes Beispiel für nachhaltigen Umgang mit Boden und Ressourcen. (Öffnungszeiten: 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Führungen: 11:00, 14:00, 16:00 Uhr)
In den historischen Stiftsmeierhof am Ortsrand von Reichersberg lädt das Augustiner Chorherrenstift Reichersberg. Dieser soll saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Als Grundlage für zukünftige Sanierungsarbeiten wird der barocke Mittelrisalit auf der Hofinnenseite im Rahmen von zwei Diplomprojekten an der Akademie der Bildenden Künste in Wien wissenschaftlich bearbeitet. (Führungen: 13:00, 15:00 Uhr)
"Hinter den Kulissen" gibt das Augustiner Chorherrenstift St. Florian Einblick in die tägliche museale Arbeit des Stifts. Außerdem sind Interessierte eingeladen, ihre Bücher, Dokumente und Grafiken mitzubringen und erhalten dann eine Beratung zum fachgerechten Aufbewahren und eventuell nötigen Konservierungsmaßnahmen. (Öffnungszeiten: 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr)
"Auf den Spuren der Klosterstifterin Hildburg von Poigen" können Interessierte im Benediktinerstift Altenburg wandeln. (10:00 Uhr bis 17:00 Uhr). Im Benediktinerstift Göttweig heißt es "Hinaus in die Welt! Göttweiger Mönche auf Reisen". Besucher können die Kuratorin der Sonderausstellung auf einer Reise durch die Zeiten des Stifts begleiten. (Öffnungszeiten: 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Führungen: 11:00, 12:00, 14:00, 15:00 Uhr)
Die Ausstellung am Arkadengang "Restaurieren und Leben" präsentiert die Arbeiten im Stift Melk in der Zeit von 1978 bis 2018. Interessierte erhalten Einblicke in die unterschiedlichsten Restaurierungsarbeiten. (Öffnungszeiten: 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr). Als "Das Kloster heute mit der Energie von morgen" präsentiert sich das Benediktinerstift Lambach, das bereits seit Jahren auf eine nachhaltige Wärmeversorgung setzt. (Öffnungszeiten: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr)
Die Erzabtei St. Peter in Salzburg präsentiert ihr Turmuhrwerk von 1780, das erst 2021 restauriert und revitalisiert wurde. (Öffnungszeiten: 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr)
Die Sammlungen des Stifts Schlägl geben einen Einblick in die 800-jährige Geschichte des Prämonstratenserklosters, die bei einer Stiftsführung erlebbar werden. (Führungen: 11:00, 14:00 Uhr)
"1000-jährige Baugeschichte im Großen Walsertal" stehen im Zentrum des Programms der Vorarlberger Propstei Sankt Gerold. Bauführungen durch das historische Haupthaus der Propstei bieten Einblicke in die ursprüngliche Bausubstanz der Anlage. (Öffnungszeiten: 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr)
Die Klosterkirche der Barmherzigen Brüder Wien zeigt seinen "Kirchenraum als kunsthistorische Schatzkammer". 2021 wurde in Vorbereitung des 400-Jahr-Jubiläums die Orgel, die 1765 von dem bedeutenden Wiener Orgelbaumeister Johann Hencke erbaut worden war, einer aufwendigen Gesamtrestaurierung unterzogen. (Öffnungszeiten: 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr)
Der "Tag des Denkmals" wird seit 1998 vom Bundesdenkmalamt organisiert und ist Österreichs Beitrag zu den "European Heritage Days". Ziel ist es, der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung des kulturellen Erbes zu vermitteln, dieses erlebbar zu machen und Interesse für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege zu wecken. Besichtigt werden können auch historische Objekte, die normalerweise nicht öffentlich oder nur eingeschränkt zugänglich sind. (Programm, Info und Anmeldung: https://tagdesdenkmals.at)
Quelle: kathpress