Bischof Elbs: In Krisen Zuversicht und Hoffnung im Glauben finden
Angesichts der vielen aktuellen Krisen Hoffnung und Zuversicht aus dem Glauben zu ziehen: Dazu hat der Feldkircher Bischof Benno Elbs aufgerufen. Viele Menschen würden die gegenwärtige Situation der Welt wohl eher mit dem Wort Nacht beschreiben, sagte Elbs am Dienstagabend bei der Nachtwallfahrt auf dem St. Georgenberg in Stans in Tirol. Krieg, finanzielle Sorgen und die Zerreißprobe, vor die sich die Gesellschaft gestellt sehe, hätten die Hoffnung auf eine gute Zukunft verdüstert. "Der Fortschritt von Wohlstand, das müssen wir wohl lernen, währt nicht ewig, und auch das Wachstum von Wirtschaft und Industrie ist begrenzt", sagte der Bischof.
Die Nacht sei aber nicht nur eine Zeit der Angst und der Bedrängnis, sondern auch der Klärung und der Gottbegegnung, betonte Elbs. Das achtsame Hören auf die Vertrauen schaffende Stimme Jesu und das Vorleben von Nächsten- und Feindesliebe könnten Hoffnung und Orientierung geben.
So sei Feindesliebe ein Weg, um das wiederherzustellen, was vor jeder Entzweiung und vor jedem Krieg steht: "nämlich Einheit und Gemeinschaft, Verständnis und die Überzeugung, dass wir alle zur selben Menschheitsfamilie gehören". Die Stimme Jesu schenke Orientierung im Stimmengewirr des Alltags und stehe für Freude, Vertrauen, Zuversicht und eine Hoffnung, die selbst im Tod nicht untergeht. "Und schließlich gilt für uns als Getaufte der große, nie endende Auftrag, Stellvertreterinnen und Stellvertreter der Liebe Gottes zu sein - überall dort, wo wir gerade stehen", betonte der Feldkircher Bischof.
Das Benediktinerkloster St. Georgenberg ist eine selbstständige Abtei der Benediktinerkongregation von St. Ottilien. Sie liegt auf einem Felsen oberhalb des Inntals und gehört zur Gemeinde Stans. Das Kloster besteht seit dem 10. Jahrhundert und ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Tirols.
Quelle: kathpress