Diözese St. Pölten verstärkt Nachhaltigkeits-Schwerpunkt
Mit einer Reihe von Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung will die Diözese St. Pölten zu einem Vorreiter in diesen Bereichen werden. Ein eigenes Wasserkraftwerk soll in den nächsten Tagen ans Netz gehen, es werden Pfarren zum Energiesparen motiviert und bestehende Schwerpunkte zu Naturschutz und Schöpfung vertieft, hieß es in einer Aussendung vom Dienstag. "Wir haben schon viel erreicht, aber es gibt noch viel zu tun", wurde Diözesanbischof Alois Schwarz zitiert.
Bereits seit dem Vorjahr errichtet die Diözese direkt in St. Pölten ein Kleinwasserkraftwerk, das noch Mitte September in Betrieb gehen soll. Mit der Anlage an der Rückseite des "Hip-Hauses" am Mühlbach, die laut Berichten eine Leistung von rund 50 kW und einen Jahresstromertrag von 360 Megawattstunden erbringen wird, soll das diözesane Bildungshaus künftig autark mit erneuerbarer Energie aus Wasserkraft versorgt werden.
Ein weiterer im Fokus stehender Bereich ist das nachhaltige Wirtschaften in den Pfarrhöfen, das bereits 2021 Thema des Umweltpreises ("Natur im Pfarrgarten") war. Als bedeutende Handlungsfelder führte die Diözese hierbei den Naturschutz - wie etwa die ökologische Pflege der Pfarrgärten - an, weiters das Erleben der Schöpfung beim Pilgern, bei Gottesdiensten in der Natur oder Kräuterwanderungen sowie Gottesdienste und Veranstaltungen zum Thema Schöpfung. Betont wurde auch das spezielle Achten auf Müllvermeidung und Fairtrade-Produkten bei Pfarrfesten, erneuerbares Energiemanagement in kirchlicher Gebäuden sowie die Verwendung von Kompost statt Torf und von nachfüllbaren Grablichtern auf Friedhöfen.
Auch eine Reihe von Optimierungen in Pfarrhäusern und Pfarrkirchen nannte die Diözese in ihrer Aussendung, wie etwa knapp 50 Maßnahmen zur Wärmedämmung, die Errichtung von sechs Photovoltaikanlagen und 50 bereits vollzogene Umstellungen auf LED-Beleuchtung in Pfarrhäusern. Jede dritte Pfarre habe die Energiesparberatung im Rahmen des Fördermodells "Energie-Spar-Pfarre" des Landes Niederösterreich in Anspruch genommen. Insgesamt 95 Projekte habe man bisher in Pfarrhäusern und Pfarrkirchen umgesetzt, 2022 waren bzw. sind 16 Projekte in Planung und Umsetzung.
Erst vor zwei Wochen hatte die Diözese auch Neuerungen im Kommunikationsbereich vorgestellt. Unter anderem wurde ein neuer Schwerpunkt auf Social Media und eine eigene App für das Diözesanmuseum angekündigt, wie auch ein demnächst anstehender Relaunch der Diözesanwebsite. (Infos: www.dsp.at)
Quelle: kathpress