Katholische Aktion unterstützt Klimawandel-Appell des "Club of Rome"
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) unterstützt den jüngsten Appell des "Club of Rome". Der Thinktank hatte mit seinem Bericht "EarthforAll" - "eine Erde für alle" - am Dienstag auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam gemacht und die wichtigsten Maßnahmen, mit denen eine lebenswerte Zukunft der Menschheit noch möglich wäre, vorgestellt. "Wir wünschen und hoffen, dass der neue Bericht 'EarthforAll' des Club of Rome dazu beiträgt, viele Menschen und vor allem viele Verantwortliche in Politik und Wirtschaft aufzurütteln und die öko-soziale Krise an ihren Wurzeln anzugehen", erklärte das Leitungsteam der KAÖ in einer Aussendung am Mittwoch.
Wie der Titel des Berichts bereits nahelege, könne man eine ökologisch nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise nur erreichen, wenn sie gleichzeitig sozial nachhaltig sei, so die KAÖ-Leitung, es gelte also, die Armut und die "weltweit immensen ökonomischen Ungleichheiten" zu beseitigen. Auch wenn die Botschaft für einige unangenehm sein könnte, hieße sie nicht ernstzunehmen letztlich, "die Augen vor der Realität zu verschließen und zu meinen, damit sei das Problem gelöst", so die Katholische Aktion.
Die Katholische Aktion sieht in dem Bericht der 1968 in Rom gegründeten Denkfabrik, die sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit einsetzt, zudem zahlreiche Parallelen zu den Papstenzykliken "Laudato si" (2015) und "Fratelli tutti" (2020). Papst Franziskus rufe zu einer öko-sozialen Umkehr auf; der Club of Rome schlage "fünf außerordentliche Kehrtwenden" vor, die in den kommenden Jahrzehnten vollzogen werden müssten: Beendigung der Armut, Beseitigung der eklatanten Ungleichheit, Ermächtigung der Frauen, Aufbau eines für Menschen und Ökosysteme gesunden Nahrungsmittelsystems und Übergang zum Einsatz sauberer Energie.
"Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozial-ökologische Krise", halte Papst Franziskus immer wieder fest. An anderer Stelle unterstreiche der Papst: "Wir kommen nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklich ökologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussion aufnehmen muss, um die Klagen der Armen ebenso zu hören wie die Klagen der Erde."
Die KA-Leitung weist zudem auf die zahlreichen Initiativen in kirchlichen Organisationen und in Pfarren hin, die im Kampf gegen den Klimawandel gesetzt werden. Als Katholische Aktion habe man in einem eigenen Dossier zum Synodalen Prozess unter dem Titel "Schöpfungsverantwortung und Mitweltgerechtigkeit" eine Reihe von konkreten Maßnahmen und Ideen aufgelistet, so die katholischen Laienvertreter.
Quelle: kathpress