
Bischof Schwarz segnet Kardinal-König-Gedenkstätte in Rabenstein
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat dieser Tage in Rabenstein an der Pielach eine Gedenkstätte für Kardinal Franz König (1905-2004) gesegnet. Das berichtet die St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt" in ihrer aktuellen Ausgabe (Mittwoch). Somit verfügt der Geburtsort des früheren Wiener Erzbischofs und Kardinals nun über einen neuen Platz der Erinnerung an seinen bekanntesten Sohn. Die Gedenkstätte mit persönlichen Gegenständen Königs nimmt das Erdgeschoß eines neben der Pfarrkirche von Rabenstein liegenden Hauses ein. Im Rahmen von Führungen kann die Gedenkstätte künftig besichtigt werden.
Vor der Segensfeier wurde eine von Bischof Schwarz geleitete Messe gefeiert. Schwarz erinnerte in seiner Predigt daran, dass die Bischofsweihe von Franz König beinahe auf den Tag 70 Jahre her sei und betonte, dass ihn die Gestalt Kardinal Königs sehr geprägt habe. Franz König sei von Bescheidenheit, innerer Weisheit und großem Denken gekennzeichnet gewesen, so der St. Pöltner Bischof.
Unter den Ehrengästen befand sich mit Großneffe Ferdinand König auch einer der letzten Blutsverwandten des verstorbenen Kardinals. Weiters nahmen u. a. Bischofsvikar P. Patrick Schöder, Ortspfarrer Pater Leonhard Obex sowie der frühere Kirchberger Pfarrer August Blazic, die Bürgermeister von Rabenstein und Kirchberg, Kurt Wittmann und Franz Singer, sowie Gottfried Auer, der Obmann des Vereines "Kardinal König - Glaube und Heimat im Pielachtal", teil.
Annemarie Fenzl, Leiterin des Kardinal König-Archivs und stellvertretende Obfrau des Vereins, erinnerte bei der Feierstunde im neuen Kardinal-König-Gedenkraum an die Genese der Gedenkstätte. Diese gehe auf die seit 2008 im Pielachtal ausgerichteten "Kardinal König-Gespräche" zurück. Im Zuge dieser Veranstaltungen habe sich der Verein "Kardinal König - Glaube und Heimat im Pielachtal" konstituiert. Das Haus, in dem der Gedenkraum untergebracht ist, wurde früher von der Sparkasse verwendet, konnte mit Unterstützung von Gemeinde, Pfarre und Stift Göttweig vom Verein erworben und vor einigen Jahren in das Eigentum der Pfarre übergeben bzw. an diese verkauft werden.
Franz König wurde am 3. August 1905 im Rabensteiner Ortsteil Warth geboren und am 5. August in der Rabensteiner Pfarrkirche getauft. Die Volksschule besuchte er in Kirchberg an der Pielach, von wo aus ihn sein Weg in die Weltkirche führte. Von 1952 bis 1956 war König Bischof-Koadjutor in St. Pölten, anschließend amtierte er bis 1985 als Erzbischof von Wien. Ab 1958 gehörte er auch dem Kardinalskollegium an. Kardinal König verstarb am 13. März 2004 in Wien.
Quelle: kathpress