Diözese Eisenstadt will bis 2030 klimaneutral werden
Die Diözese Eisenstadt will bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden. So werden seit Kurzem der Bischofshof und das Diözesanhaus am Domplatz sowie der Martinsdom und das Pfarrzentrum statt mit Gas mit Biomasse geheizt, berichtete der diözesane Umweltbeauftragte Lois Berger gegenüber der Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt "Martinus" (aktuelle Ausgabe).
Zudem laufen aktuell Erhebungen, wie viel CO2 die Diözese mit allen Pfarren und Kirchgängern produziert. "Wie viele Kilometer legen kirchliche Angestellte zurück? Wie viel Energie verbrauchen Gebäude wie Kirchen und Pfarrhöfe?" Dadurch könne sich die Diözese ein gutes Bild verschaffen, wo es Nachbesserungsbedarf gibt, so Berger. Danach sollen weitere Maßnahmen gesetzt werden. "Wir wollten als Kirche führend dabei sein, einen nachhaltigen Weg zu gehen."
"Die Klimakrise ist eine komplexe Herausforderung", betonte der Umweltbeauftragte, es gehe darum, "innerhalb weniger Jahre komplett vom fossilen Zeitalter zu einem 100 Prozent erneuerbaren Weg finden". Als die Entscheidung der Diözese zur Umstellung von Gas auf Biomasse gefällt wurde, sei etwa der Ukraine-Krieg noch kein Thema gewesen.
Wichtiger Baustein zu Klimaneutralität sei auch die Solarenergie. Insbesondere Schuldächer sollen demnach mit Photovoltaik-Paneelen ausgestattet werden. Hundert Dächer und viele Flächen befänden sich diesbezüglich derzeit in Evaluierung. Das erste Gebäude, dessen Dachfläche genutzt wird, ist das diözesane Gymnasium Wolfgarten in Eisenstadt, berichtet Berger. "Auf kirchlichen Gebäuden und Grundstücken wird bald ein Vielfaches des Gesamtstromverbrauches der Diözese inklusive aller Pfarren nachhaltig produziert werden", zeigte er sich zuversichtlich. "Menschen aus dem ganzen Burgenland werden die Möglichkeit haben, auf kirchlichen Flächen erzeugten Ökostrom zu beziehen", so der Umweltbeauftragte.
Quelle: kathpress