Neuer wirtschaftlicher Direktor für Diözese Eisenstadt
Johannes Stipsits ist mit 1. September neuer wirtschaftlicher Generaldirektor der Diözese Eisenstadt. Wie die Diözese in einer Aussendung mitteilte, wird der Finanzexperte für die kommenden fünf Jahre die Position des wirtschaftlichen Generaldirektors sowie des Diözesanökonomen bekleiden. Bischof Ägidius Zsifkovics zeigte sich demnach glücklich, eine Person mit "Beheimatung in unserer Kirche" sowie "vielfältiger Erfahrung" für diese Position gefunden zu haben. Seinem Vorgänger, Richard Dienstl, der in die Freizeitphase seiner Altersteilzeit eintritt, dankte Zsifkovics dafür, finanzielle Weichenstellungen getroffen zu haben, die "zukunftsfit, beständig und wegweisend" sind.
Stipsits, der in Stinatz mit Burgenlandkroatisch als Muttersprache aufwuchs, war zuletzt in leitender Funktion bei der innereuropäischen Organisation der Steuerverwaltung (IOTA) mit Sitz in Budapest tätig. Davor arbeitete er u.a. bei der Europäischen Kommission als Berater für Steuer und Finanzprojekte in Brüssel und bei der Weltbank. Stipsits erwarte nun im kirchlichen Dienst "eine Aufgabe, für die seine Erfahrung aufgrund bisheriger nationaler und internationaler Tätigkeiten eine ideale Voraussetzung ist", freute sich Bischof Zsifkovics.
Als eine besondere Herausforderung für die Diözese und die burgenländische Kirche erwarte Stipsits die geänderte Lebenssituation der Menschen. Teuerung, Energiekrise und zunehmende Armut wirkten sich spürbar aus, betonte Bischof Zsifkovics. Der neue wirtschaftliche Generaldirektor werde sich um die Zusammenschau und Zusammenführung aller diözesaner Wirtschaftsbereiche kümmern. Dazu gehörten neben dem Personal und der Erhaltung der Kirchen und der pfarrlichen Seelsorgestrukturen auch diözesane und überdiözesane Projekte, Immobilienverwaltung, wirtschaftliche Nutzung der vorhandenen Ressourcen, neue Projekte und längerfristige Überlegungen.
Für Stipsits selbst fiel die Entscheidung für Eisenstadt nach einem Treffen mit Zsifkovics in dessen Funktion als Europabischof in der EU-Kommission in Brüssel. Seine Hauptmotivation sei seine eigene Verwurzelung mit der Kirche seit Kindheitstagen gewesen, erklärte der Finanzexperte. Im Gespräch mit dem Bischof habe er dann Einblick in die vielfältigen Arbeitsbereiche und in die Komplexität der kirchlichen Organisation bekommen. "Die Möglichkeit, zu Hause im Burgenland mein Know-how einbringen zu können, das, was ich im Ausland in internationalen und nationalen Organisationen gelernt habe, in meiner Heimat weitergeben zu können, ist für mich eine besondere Herausforderung", so Stipsits.
Es gehe ihm nicht nur darum, die Diözese zu modernisieren, sondern auch den neuen Aspekten der Wirtschaft anzupassen, besonders im Hinblick auf Digitalisierung und grüne Technologien, umriss der neue diözesane Wirtschafts-Generaldirektor einige seiner Ziele. Auch die Kirche müsse sich den aktuellen Problematiken und Herausforderungen wie Energiekrise, Teuerung, Pandemie stellen. Dabei gehe es "immer um das Miteinander. Es geht immer um den Menschen".
Quelle: Kathpress