"Schöpfungszeit" in Wien: Kreativität und Entschlossenheit gefragt
Die Erzdiözese Wien wartet zu der mit 1. September beginnenden alljährlichen kirchlichen "Schöpfungszeit" mit vielfältigen Angeboten auf. Mit Aktionen und Veranstaltungen wie dem "Inspirationstag Laudato si'" und dem diözesanen Umweltpreis sollen Pfarren und kirchliche Einrichtungen der Erzdiözese Wien für den Umweltschutz sensibilisiert werden, hieß es in einer Aussendung der Erzdiözese am Dienstag.
In der "Schöpfungszeit" (1. September bis 4. Oktober) wollen die christlichen Kirchen in Österreich auf die immer größere Bedeutung des Umweltschutzes und der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam machen. "Wir tragen als Kirchengemeinschaft Verantwortung für die Schöpfung. Das ist eine herausfordernde, aber auch schöne Aufgabe, bei der unsere Kreativität und Entschlossenheit gefragt ist", zeigte sich Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien, überzeugt.
"Mit der Schöpfungszeit möchten wir Pfarren und kirchliche Einrichtungen dafür sensibilisieren, dass wir durch nachhaltiges Handeln und das bewusste Gestalten der Gegenwart die Zukunft unserer Schöpfung mitgestalten können", so Gerhartinger. Deswegen führe das Umweltbüro in Kooperation mit anderen kirchlichen Einrichtungen mehrere Aktionen durch, um das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Fokus der kirchlichen Öffentlichkeit zu rücken.
So findet am 7. Oktober in der Kirche St. Florian (Wiedner Hauptstraße 97, 1050 Wien, 15 bis 21 Uhr) ein "Inspirationstag" zur Papstenzyklika Laudato si' statt. Ziel sei es, unter dem Motto "Hoffnung für unser gemeinsames Haus" den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen Handlungsoptionen für Schöpfungsverantwortung aufzuzeigen, so Gerhartinger. Hauptreferent ist der Linzer Moraltheologe Michael Rosenberger, der die Anregungen der Enzyklika Laudato si' für Pfarren in den Mittelpunkt stellen und diese in einen globalen Kontext einbetten wird. Workshops und eine Podiumsdiskussion runden die Veranstaltung ab.
Diözesaner Umweltpreis 2022
In Niederösterreich werden auch heuer wieder ökologisch aktive Pfarren im Rahmen des diözesanen Umweltpreises mit 1.000 Euro pro Pfarre prämiert. Gerhartinger rief alle niederösterreichischen Pfarren auf, ihre Initiativen und Projekte zur Bewahrung der Schöpfung einzureichen. "Wir freuen uns über jede Einreichung. Es gibt kein ökologisches Handeln - sei es am Pfarrfriedhof, auf der Pfarrwiese, in der Kirche oder im Pfarrheim -, das nicht wert ist, ausgezeichnet zu werden", zeigte sich der Umweltbeauftragte überzeugt. Einreichfrist ist der 30. September 2022. Der Umweltpreis ist eine Kooperation der Katholischen Aktion in der Diözese St. Pölten, der Evangelischen Kirche Niederösterreich, dem Umweltbüro der Erzdiözese Wien und der orthodoxen Gemeinde in Niederösterreich.
Schienenwallfahrt und "radeln" in die Kirche
Ein spiritueller Programmpunkt der Schöpfungszeit ist die "Schienenwallfahrt" am 17. September zum Stift Seitenstetten in Begleitung von Weihbischof Stephan Turnovszky. Ein eigens organisierter Sonderzug fährt von Laa an der Thaya nach Seitenstetten, wo um 12 Uhr eine Festmesse in der Stiftskirche gefeiert wird. Zustiegsmöglichkeiten gibt es in Mistelbach, Wolkersdorf, Wien Hauptbahnhof, Wien Meidling, Wien Speising, Wien Hütteldorf und St. Pölten.
Im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September) ruft das Umweltbüro der Erzdiözese Wien zusammen mit den Umweltbeauftragten der anderen Diözesen dazu auf, am Sonntag,18. September, mit dem Fahrrad in die Kirche zu kommen. Unter allen teilnehmenden Pfarren und Gruppen werden 500 Euro für ein ökofaires Pfarrfest oder eine nachhaltige Pfarrfahrt verlost. (Infos: www.umwelt-edw.at)
Quelle: kathpress