"Concordia" zum Tag der Humanitären Hilfe: Keine weitere Verzögerung
Keine weitere Verzögerung bei dringend benötigten Mitteln für Humanitäre Hilfsprogramme fordert die Hilfsorganisation "Concordia Sozialprojekte" anlässlich des Welttages der Humanitären Hilfe (19. August). Es benötige ab sofort die "Zusicherung aller verfügbaren Mittel für Humanitäre Hilfsprogramme", betonte "Concordia"-Geschäftsführer Bernhard Drumel in einer Aussendung am Donnerstag. Besonders in der als eines der ärmsten Länder Europas geltenden Republik Moldau sei dringend Hilfe notwendig, die Inflation liege dort bei 33,6 Prozent. Die Organisation bittet deshalb um Spenden für die von Armut betroffenen Menschen in der osteuropäischen Republik.
Der Herbst in Europa werfe längst seine Schatten voraus, denn humanitäre Krisen machen keine Sommerpause, heißt es in der Aussendung. Zugleich erinnerte die Hilfsorganisation die österreichische Bundesregierung an die Strategie der Humanitären Hilfe der Republik Österreich und das gesetzlich vorgeschriebene Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik 2022-2024: Diese hätten Ende 2021 beschlossen werden hätten sollen. Gefordert werden rasch "weitere Mittel und Österreichs anhaltende internationale Solidarität angesichts der bestehenden Konflikte und Auswirkungen auf die Menschen im Globalen Süden".
Mehr Schutz für Kinder auf der Flucht
Besonderes Augenmerk müsse laut "Concordia" auf Kinder auf der Flucht gelegt werden. Sie und ihre Familien brauchen Schutz und Humanitäre Hilfe, lautet eine der Forderungen. Mittel- und langfristig benötige es traumasensible Unterstützungsmaßnahmen und Perspektiven.
In vielen von Krieg und Armut betroffenen Regionen haben die Menschen nicht das nötige Auskommen, um sich und ihre Kinder menschenwürdig zu versorgen, so "Concordia". In den Projektländern Moldau und Kosovo zeichne sich etwa ein gefährlicher Mix von steigenden Preisen, fehlenden Sozialpaketen, instabiler Sicherheitslage und unzureichenden Mittel zur Deeskalation ab.
Hitze und Dürre trifft auf Armut
Derzeit werde die Republik Moldau zudem von einer Hitzewelle getroffen, berichtete P. Markus Inama SJ, "Concordia"-Vorstandsmitglied in einem Newsletter am Mittwoch. "Im ärmsten Land Europas vertrocknet nun das Land, die Böden sind rissig und das Wasser knapp. Mittlerweile hat sogar die moldauische Regierung zur Rationierung von Wasser aufgerufen", berichtete Inama, der das Land selbst vor Kurzem besucht hatte. Ohne Wasser sei keine Landwirtschaft mehr möglich, die Pflanzen verdorren, Ernten und Einkommen bleiben aus, Familien verlieren ihre Lebensgrundlage.
Der 1991 vom österreichischen Jesuiten Georg Sporschill gegründete Verein Concordia betreibt zahlreiche Hilfsprojekte in Rumänien, Bulgarien, im Kosovo und der Republik Moldau. Mit P. Inama ist nach wie vor ein Jesuit Teil des Leitungsteams. Finanziert wird Concordia zum überwiegenden Teil aus Spenden. (Spendenkonto: IBAN: AT28 3200 0000 1318 7893, Infos: www.concordia.or.at).
Quelle: kathpress