Klosterneuburg: Zeitkapseln zu Geschichte und Bauweise des Stifts
Zwei Zeitkapsel-Funde im Stift Klosterneuburg aus dem 19. Jahrhundert geben Aufschluss über die Geschichte und Bauweise des Chorherren-Stifts. Nach dem Fund einer Kapsel im Nordturm der Stiftskirche im Juli ist nun im Südturm eine weitere Zeitkapsel entdeckt worden. Die Schriften in den beiden Gefäßen sind laut Administrator Maximilian Fürnsinn "sehr schöne Urkunden", für die wertvolles Pergament verwendet wurde; sie würden nun gründlich untersucht, berichtete er auf https://noe.orf.at (Mittwoch). Fürnsinn. Er rechne mit vielen weiteren Hinweisen über die Zeit, da die Kapseln in den Türmen verschlossen wurden und hoffe auf "spannende Ergebnisse".
Bei der Restaurierung der beiden Kirchtürme des Stifts Klosterneuburg waren im Juli die 200 Kilogramm schweren Kirchturmkreuze entfernt worden, berichtete der ORF. Dabei hatte man aus der vergoldeten Kugel unterhalb des Kreuzes eine Blechdose mit 150 Jahre alten Schriften geborgen. Das legte nahe, auch im Südturm nach versteckten Nachrichten Ausschau zu halten - und man wurde fündig. Warum gleich zwei Zeitkapseln angebracht wurden, begründete Kunsthistoriker Alexander Potucek im Gespräch mit noe.ORF.at so: "Man wollte die Dokumente auf jeden Fall im Südturm drinnen haben, damit es - wenn man vielleicht nur den Südturm renoviert - auch dort einen entsprechenden Hinweis gibt."
Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten will man im Stift Klosterneuburg jedenfalls erneut Zeitkapseln in den Kirchtürmen verstecken, kündige Prälat Fürnsinn an. Mit Münzen und andere Gegenstände könne der Orden zum Zeitzeugen werden.
Quelle: kathpress