Salzburger Delegation besuchte Partnerdiözese in Bolivien
Eine Delegation aus der Erzdiözese Salzburg mit Weihbischof Hansjörg Hofer an der Spitze hat die Partnerdiözese San Ignacio de Velasco in Bolivien besucht. Die Partnerschaft zwischen den beiden Diözesen besteht seit 54 Jahren. Anlass für den Besuch war der weltkirchliche Synodale Prozess, heißt es in einer Aussendung der Erzdiözese Salzburg am Mittwoch. "Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, mit welcher Freude die Menschen feiern, beten und singen", zeigte sich Hofer demnach beeindruckt von der Freude am Glauben der Menschen in der südamerikanischen Diözese.
"Noch bedeutender als die schönen Kirchen ist die Gemeinschaft aus lebendigen Steinen - und das sind wir alle als Getaufte", zeigte sich der Weihbischof überzeugt. Begrüßt wurde die kleine Gruppe, der u.a. auch die Salzburger Seelsorgeamtsleiterin Lucia Greiner angehörte, vom Bischof der bolivianischen Diözese, Robert Flock. "Das ist eine besondere Freundschaft", versicherte dieser den Gästen aus Österreich. Er stellte die Frage, wie Christen gemeinsam auf dem Weg, Geschwister sein könnten, "wenn wir den anderen nicht kennen?" Der Besuch der Salzburger Gruppe trage dazu bei, das zu ändern. Lebendig sei die Diözesanpartnerschaft dann, wenn es Begegnung gebe.
Beim Besuch der bolivianischen Diözese, die flächenmäßig zweieinhalbmal so groß wie Österreich ist und in deren Bereich fast 90 Prozent der Menschen katholisch sind, stand neben der Besichtigung bedeutsamer kirchlicher Stätten auch die Teilnahme am Patronatsfest in San Ignacio auf dem Programm, das für die ganze Region jedes Jahr von besonderer Bedeutung ist: Es ist arbeitsfrei und nach dem Gottesdienst und der Prozession mit der Statue des Schutzheiligen beginnt das Feiern auf der Plaza vor der Kathedrale.
In einem Grußwort zum Ignatiusfest betonte Weihbischof Hofer die Bedeutung der transkontinentalen Diözesanpartnerschaft. Beim Synodalen Prozess sei das Hören, auf den Hl. Geist, aber ebenso auf die anderen, ein wichtiges Element. Das wolle man durch Besuche in den Partnerdiözesen machen. "Wir haben viel Leben in euren Pfarren wahrgenommen. Wir haben uns gegenseitig ausgetauscht und in der gemeinsamen Hoffnung bestärkt. Denn wir sind ja als Kirche Jesu Christi miteinander unterwegs", so der Weihbischof.
Partnerschaft auf drei Kontinenten
Seit 1968 pflegt die Erzdiözese Salzburg Partnerschaften mit drei Diözesen auf drei Kontinenten: Daegu (Südkorea), Bokungu-Ikela (Demokratische Republik Kongo) und San Ignacio de Velasco (Bolivien). Die Initialzündung dazu erfolgte bei der Diözesansynode 1968, bei der auf ortskirchlicher Ebene die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils umgesetzt werden sollten. Ziel war es, den frischen Wind für die Ortskirche von Salzburg konkret und fruchtbar zu machen. In Salzburg fand damals die erste Diözesansynode im deutschsprachigen Raum nach dem Konzil statt. Seither gab es vielfältige Anknüpfungspunkte - in den vergangenen Jahren vor allem Jugendbegegnungen zwischen Salzburg und Daegu oder Brückenschläge in den Bereichen Musik und Schule mit San Ignacio de Velasco. Zudem studieren immer wieder Priester aus Südkorea und der Demokratischen Republik Kongo in Salzburg.
Quelle: kathpress