Hochschulwochen: Junge Mönche boten "Schaufenster monastischen Lebens"
Neben den klassischen Vortrags- und Diskussionsformaten hat sich bei den "Salzburger Hochschulwochen" seit vier Jahren ein neues Format etabliert, das sich immer größerer Beliebtheit unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfreut: "Benedictine Banter". Zwei junge Ordensleute - P. Jakob Auer von der Erzabtei St. Peter und Br. Wolfgang Sigler von der Abtei Münsterschwarzach - luden während der Hochschulwoche (1. bis 7. August) dreimal zu Gesprächen und exklusiven Führungen für Studierende durch bzw. in die Erzabtei St. Peter. Orientiert am jeweiligen Thema der Hochschulwoche - heuer "Wie geht es weiter? Zur Zukunft der Wissensgesellschaft" - boten sie dabei "Schaufenster monastischen Lebens" und stießen auf reges Interesse, wie sie abschließend positiv bilanzierten.
Ursprünglich gedacht als "lockeres Mittagspausenformat", habe sich das Angebot inzwischen zu einem der Highlights der Hochschulwochen entwickelt, bestätigte auch Hochschulwochen-Obmann Prof. Martin Dürnberger: "Die Hochschulwochen sind eng mit den Benediktinern verbunden. Wir wollten diese Verbindung mit 'Benedictine Banter' sichtbar machen und freuen uns nun um so mehr zu sehen, auf welch großes Interesse das Ordensleben insgesamt unter unseren Besuchern stößt."
In drei thematisch an den Hochschulwochen orientierten Blöcken ("Altes Wissen im Heute", "Erfahrungswissen im beständigen Wandel", "Wissen um das Unausweichliche - Memento Mori") führten die beiden Mönche die Teilnehmer durch die Erzabtei und durch die Gespräche. Intensiv diskutierte wurde dabei laut P. Auer und Br. Sigler u.a. die Frage, wie viel Vertrauen Wissen benötigt, ob Wissensvermittlung ein hierarchisches Verhältnis fordert - und was man diesbezüglich von der monastischen Tradition lernen könne. Dass gerade Klöster und Orden historisch betrachtet Horte der Wissenschaft und des Wissens waren und sind, habe schließlich sowohl mit einer besonderen Spiritualität zu tun, als auch mit der sorgsamen Pflege von Vertrauen bei der Wissensvermittlung untereinander.
"Der Mönch ist von einer Grundsehnsucht getragen, tiefer zu gehen und nach Erkenntnis zu streben - spirituell und wissenschaftlich", so P. Auer. Hinzu komme die Tugend der humilitas (Demut, Anm.), die den Mönch anleite, "nicht fromm in die Welt hinauszugehen, sondern die Dinge so zu betrachten und anzunehmen, wie sie sind", ergänzte Br. Wolfgang Sigler.
In den vergangenen beiden Jahren, in denen die "Salzburger Hochschulwochen" vorwiegend digital abgehalten wurden, haben die beiden Ordensbrüder auch "Benedictine Banter" in ein Videoformat übertragen. Die Video-Reihen sind unter folgenden Links weiterhin abrufbar: https://www.youtube.com/playlist?list=PL8dc8uvjp2S7jC3Ld-Zyt-R-J79erF95U (Benedictine Banter 2020) und https://www.youtube.com/playlist?list=PL8dc8uvjp2S6vxMQOAm_nkpvkY8FTuZdl (Benedictine Banter 2021). (Infos: www.salzburger-hochschulwochen.at)
Quelle: kathpress