Salzburg: "Ulrich-Winkler-Preis 2022" geht an afrikanischen Theologen
Der "Ulrich-Winkler-Preis 2022" geht an den afrikanischen Theologen Ikenna Paschal Okpaleke. Er wird für seine an der Katholischen Universität Leuven eingereichte Dissertation "Transformation durch Dialog: Ökumenische und interreligiöse Identitäten in Nigeria" ausgezeichnet. Das gab Prof. Martin Rötting, Fachbereichsleiter Systematische Theologie in Salzburg, in einer Aussendung bekannt (Donnerstag). Derzeit ist Okpaleke wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät Trier (Postdoc). Er forscht in den Bereichen Ekklesiologie, Ökumene, vergleichende Theologie und interkulturelle Theologie. In einer E-Mail an Okpaleke gratulierte Prof. Rötting zur Entscheidung, obwohl es aufgrund der hohen Qualität der Arbeiten eine "äußerst knappe" Entscheidung gewesen sei.
Okpaleke wird den Preis am 4. August an der Universität Salzburg entgegennehmen, wo er einen Vortrag im Rahmen der "Crossculture Religious Studies Summer School" halten wird. Der "Ulrich Winkler Award für Komparative Theologie und Studium der Religionen" im Gedenken an den Salzburger Dogmatiker Ulrich Winkler (1961-2021) wurde zu Beginn des Studienjahres erstmals ausgelobt. Ein Mitglied des Kuratoriums, Paul Hedges von der S. Rajaratnam School of International Studies, NTU, Singapur, hob in der Aussendung die Komplexität und Originalität der Arbeit des Preisträgers in ihrer Gestaltung und Umsetzung hervor. Darüber hinaus sei sie im Einklang mit den Preiskriterien "gut in die Erzählung der bisherigen und laufenden Arbeit des Kandidaten eingebettet". Die Arbeit befasse sich sowohl mit dem ökumenischen/innerreligiösen (katholisch-anglikanischen) als auch mit dem interreligiösen (christlich-muslimischen) Dialog. Zudem wolle sie zeigen, wie Parallelen und Entwicklungen zwischen diesen Ebenen sowohl theoretisch als auch praktisch miteinander verbunden werden können, erklärte er.
Ikenna Paschal Okpaleke ist katholischer Priester und stammt aus Nigeria. Er hat an der KU Leuven (Belgien) im Fachbereich Systematische Theologie promoviert. Seine interdisziplinäre Dissertation befasst sich mit ökumenischen und interreligiösen Dialogen aus einem interkulturellen trinitarischen Ansatz heraus. Die Argumente und Vorschläge werden im nigerianischen Umfeld kontextualisiert. Sie ist aktuell unter folgendem Titel im "Lexington"-Verlag veröffentlicht: "Ecumenical and Interreligious Identities in Nigeria: Transformation through Dialogue". Okpaleke war Gastwissenschaftler am Institut für Hermeneutik der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn (2020-2021).
Der "Ulrich-Winkler-Preis" wird jährlich verliehen und wurde aus dem Privatvermögen des gebürtigen Oberösterreichers gestiftet. Er war außerordentlicher Professor an der Universität Salzburg im Fachbereich Systematische Theologie und Mitgründer des Zentrums für Theologie Interkulturell und Studium der Religionen. Zudem war er Gaststudent am "Center for the Study of World Religions (CSWR)" der Harvard University. Von 2016 bis 2019 hielt er den Laurentius Klein Lehrstuhl für Biblische und Ökumenische Theologie am "Theologischen Studienjahr Jerusalem" und war Dekan. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Religionstheologie und die Komparative Theologie.
Quelle: kathpress