Afrika-Missionsschwester: Mobilität ist Schlüssel zur Hilfe
Vor der traditionellen Kirchensammlung zum Christophorus-Sonntag (24. Juli) betont die aus Tirol stammende Don-Bosco-Schwester Hanni Denifl die Bedeutung von Mobilität im Einsatz für Mission, soziale Arbeit und Entwicklungshilfe weltweit. Ihr Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Afrika etwa sei "ohne einen entsprechenden fahrbaren Untersatz nicht möglich", berichtete die 54-jährige Ordensfrau, die seit zwei Jahrzehnten weltweit im Missionseinsatz tätig ist, in einer aktuellen Aussendung der Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA). Mobilität sei für sie "ein Schlüssel zur Hilfe", so Denifl. Die MIVA unterstütze sie dabei mit verlässlichen Fahrzeugen.
Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft bittet jährlich am Christophorus-Sonntag unter dem Motto "Ein Zehntel Cent pro unfallfreiem Kilometer" um Spenden für Missionsfahrzeuge, die in den Globalen Süden entsendet werden. Das katholische Hilfswerk, das in Stadl-Paura in Oberösterreich beheimatet ist, bietet auf seiner Website auch eine Übersicht der aus diesem Anlass in vielen österreichischen Pfarrgemeinden stattfindenden Fahrzeugsegnungen rund um den Feiertag des Schutzpatrons der Reisenden, der Fahrzeugführer und ihrer Transportmittel an. Die Termine sind unter www.miva.at nach Diözesen aufgelistet.
Fahrzeuge in vielen Ländern Mangelware
Die diplomierte Krankenschwester Denifl war bereits in Ghana, Mali, im Kongo und der Elfenbeinküste tätig, derzeit ist sie in Benin eingesetzt. Die Erziehung, Ausbildung und der Schutz von Kindern und Jugendlichen, vor allem benachteiligten Mädchen, ist ihr - und den weltweit mehr als 13.000 Don Bosco Schwestern - ein besonderes Anliegen. "Ohne Mobilität könnten wir unserer sozialen Arbeit nicht nachkommen." Fahrzeuge seien in vielen Ländern Afrikas Mangelware, berichtet sie. In der Begleitung der Kinder und Jugendlichen, ob jener vom Kinderhandel betroffenen, jener auf dem Markt, im Gefängnis oder bei den Berufsschulabgängern, sei es von "höchster Bedeutung" mobil zu sein.
Gerade in den oft schwer erreichbaren Dörfern, aber auch in Stadtvierteln mit hoher Jugendkriminalität seien sie auf entsprechende Autos angewiesen, so Denifl. "Während der Regenzeit kämpfen wir auch immer wieder mit Überschwemmungen. Auch die Straßenverhältnisse verschlechtern sich in dieser Zeit enorm. Robuste und geländegängige Fahrzeuge sind in dieser Zeit unabkömmlich."
"Wir sind ein aktiver Orden, wir gehen zu den Menschen, die uns brauchen, suchen sie auf, dort wo sie leben, in den Dörfern, auf den Märkten, auf der Straße, in vernachlässigten Stadtvierteln, in den Gefängnissen, und vielerorts mehr", so Denifl. Ohne die MIVA wäre diese Arbeit nur sehr eingeschränkt möglich. Auch die betreuten Jugendlichen selbst profitierten von Fahrrädern der MIVA, die ihnen etwa den Schul- oder Arbeitsweg erleichtern.
Fokus auf Bildungsprojekte
Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft finanziert mit der Christophorus-Aktion jedes Jahr Fahrzeuge für Priester, Ordensleute und Katecheten in mehr als 60 Ländern der Welt. Heuer stehen Schulen und Bildungsprojekte in Indonesien, Kenia und Uganda im Fokus. Pro Jahr unterstützt die MIVA laut Eigenangaben zwischen 300 und 400 Projekte. Allein im Vorjahr wurden 1.795 Fahrzeugeinheiten im Wert von rund fünf Millionen Euro in 57 Ländern finanziert.
(Infos: www.miva.at, online Spenden: www.miva.at/online-spenden, MIVA-Spendenkonto: IBAN: AT07 2032 0321 0060 0000)
Quelle: kathpress