Tiroler Pfarre sucht Nachfolge für Einsiedlerin von Maria Blut
Die Pfarrgemeinde St. Johann in Tirol sucht eine Nachfolge für ihre Einsiedlerin. Weil Sr. Wilbirg Wakolbinger nach 13 Jahren in das Mutterhaus der Linzer Kreuzschwestern zurückkehrt, ist die Einsiedelei Maria Blut oberhalb von St. Johann ab April 2023 neu zu besetzen, teilte die Erzdiözese Salzburg mit. Bis Mitte August können sich Interessierte bei der Pfarre St. Johann bewerben. Seit mehr als 300 Jahren ist die kleine Eremitage bei der erstmals 1696 erwähnten Wallfahrtskapelle am Fuße des Niederkaisers durchgängig bewohnt.
Als Voraussetzungen für die Nachfolgerin oder den Nachfolger nennt die Ausschreibung neben Unbescholtenheit sowie der Fähigkeit und Bereitschaft, ganzjährig in einfachen Verhältnissen zu leben, unter anderem die Bereitschaft zum praktizierten Gebetsleben bzw. einem gläubigen christlichen Leben nach den Grundsätzen der katholischen Kirche. Zudem seien Erfahrungen mit der Liturgie der katholischen Kirche und Kenntnisse in der Sakristei-Arbeit und gute Umgangsformen sowie Kontaktfähigkeit und die Bereitschaft zum Allein-sein-Können wichtig.
Kenntnisse in pastoraler oder lebensbegleitender Gesprächsführung sind ebenso gefragt, wie Ordnungssinn und die Bereitschaft, die Kapelle als liturgischen Raum zu pflegen und die Freude an Gartenarbeit und einfacher Handarbeit. Zu den Voraussetzungen zählen weiters regelmäßiges eigenes Einkommen und Sozialversicherung. Interessierte können ihre Unterlagen bis 15. August per Post oder per E-Mail (pfarre.stjohannt@pfarre.kirchen.net) an Pfarrer und Regionaldechant Erwin Neumayer in St. Johann in Tirol senden.
Rückkehr nach 13 Jahren
Die bisherige Einsiedlerin wurde in einem Gottesdienst Anfang Juli bedankt. Sr. Wilbirg Wakolbinger lebte seit Mai 2009 in der Einsiedelei Maria Blut. Mit ihr sei die Einsiedelei neben den zahlreichen katholischen Pilgerinnen und Pilgern auch für spirituell Suchende und kirchlich Unbeheimatete zu einem pastoralen Ort der Begegnung geworden, hieß es in der Aussendung. Die Ordensfrau habe "großen persönlichen Einsatz, gute Menschenkenntnis und pastorales Einfühlungsvermögen" gezeigt.
Auch mit ihrer zurückhaltenden Art, den Menschen zu begegnen, habe Sr. Wilbirg die Einsiedelei zu einem beliebten und viel besuchten Ort für Gebet, "Auftanken", Innehalten, Stille und seelsorgliche Gespräche geformt. Im Pfarrbrief von St. Johann schrieb sie 2009: "Meine Aufgabe sehe ich im 'Da-Sein' vor Gott und für Gott - und für die Menschen." (Website: www.pfarre-stjohannintirol.at)
Quelle: kathpress