Bundespräsident verabschiedet Freiwillige in den Auslandsdienst
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat 17 junge Erwachsene verabschiedet, die sich ab dem Sommer im Rahmen eines freiwilligen Auslandsdiensts für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Globalen Süden einsetzen. Unterstützt werden sie dabei von "Volontariat bewegt", der Entsendeorganisation von "Jugend Eine Welt" und den Salesianern Don Boscos. Die Freiwilligen werden demnach in Don-Bosco-Kinder- und Jugendsozialprojekten in Ecuador, Georgien, Indien, Kolumbien, Mexiko und Lesotho bis zu zwölf Monate lang arbeiten und leben, heißt es in einem Bericht auf der Webseite der Erzdiözese Wien.
Demnach würdigte das Staatsoberhaupt den Einsatz der Volontärinnen und Volontäre. "Es gehört ein gewisser Mut dazu, in so jungen Jahren in alle Welt zu gehen", so Van der Bellen bei der Verabschiedung der angehenden Freiwilligen vergangenen Mittwoch in der Wiener Hofburg. "Sie setzen mit Ihrer Entscheidung, Ihren Dienst im Ausland zu leisten, ein bemerkenswertes Zeichen von Solidarität, Engagement und Einsatzwillen. Damit machen Sie die Welt gleich von mehreren Blickwinkeln betrachtet um ein gutes Stück besser."
Die Geschäftsführerin von "Volontariat bewegt", Mariama Sow, zeigte sich erfreut über die Wertschätzung seitens des Präsidenten: "Ein Jahr Freiwilligeneinsatz bedeutet, Eigeninitiative zu zeigen, solidarisch zu sein und mitanzupacken." Es zeuge von der Bereitschaft, viel über sich selbst und die Welt lernen zu wollen - die Projekte im Globalen Süden seien eine "Schule des Lebens". Die Verabschiedung durch den Bundespräsidenten zeige, "dass dieses Engagement junger Menschen gesehen und anerkannt wird."
"Wir müssen als Gesellschaft Antworten auf die aktuellen Herausforderungen der Welt finden", sagte Sow. Das Volontariat setze dafür wichtige Impulse und ermögliche "den Blick über den eigenen Tellerrand" hinaus, helfe globale Zusammenhänge zu verstehen, den eigenen Wertekanon zu reflektieren und Privilegien zu erkennen sowie sich für eine gerechtere Welt für alle einzusetzen. Intensive Vorbereitung, Begleitung während des Einsatzes sowie Betreuung bei der Rückkehr und darüber hinaus sei der Organisation dabei besonders wichtig.
Die Jugendlichen sollen in ihrem Einsatz ihre individuellen Fähigkeiten und Talente ganz bewusst einsetzen - sei es am Sportplatz, in der Schule, im Jugendzentrum oder bei der Chorprobe. Viola Tarmann (19) aus Wien wird für ihr Volontariat nach Vijayawada, Indien ausreisen. Die Absolventin des Fotografie-Schwerpunkts der Höheren Graphischen Bundes-Lehr und Versuchsanstalt hofft, ihr großes Interesse für Kunst dort auch einbringen zu können.
Für Moritz Blank (18) aus der Leopoldstadt geht es nach León, Mexiko. Er hofft, im Einsatzprojekt seinen sportlichen Fähigkeiten wie auch seiner Leidenschaft zu kochen nachgehen zu können. Außerdem sieht er das Volontariat als Persönlichkeitsentwicklung. Omid Sadegi (19) will in Medellín in Kolumbien neue Erfahrungen sammeln und seine Computerkenntnisse einbringen. Der BAfEP-Absolvent Konrad Grossinger (19) möchte in der georgische Hauptstadt Tiflis vor allem in den kreativen Teilbereichen des Kinder- und Jugendprojektes arbeiten.
Die nächsten Informations- und Auswahltage von "Volontariat bewegt" für eine Ausreise im Februar und Sommer 2023 finden am 3. und 17. September in Wien und am 10. September in Innsbruck statt. (Infos: www.volontariat.at)
Quelle: kathpress