Martin Hochegger mit Kreisky-Menschenrechtspreis ausgezeichnet
Martin Hochegger, der Vorsitzende der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung (KAB) Steiermark, ist einer der Träger des Bruno Kreisky Menschenrechtspreises 2022. Die Ehrung werde dem Pädagogen, Supervisor, Sozialmanager und Erwachsenenbildner aufgrund seines "lebenslangen Einsatzes für die Menschenrechte" überreicht, hieß es in einer Aussendung des Bruno Kreisky Forums vom Freitag.
Zu Hocheggers zentralen gesellschaftlichen Grundthemen zählten die Weiterentwicklung der Demokratie, Aufklärung und Bildung, Empowerment und Menschenrechte, teilte das Kreisky Forum auf Facebook mit. Erinnert wurde dabei an seine Federführung bei der Präsentation der "Wehrmachtsausstellung" in Graz und damit verbundene Kuratorstätigkeit zum "Krieg und Faschismus", seine Beteiligung als Gründungsmitglied der Steirischen Grünen, deren Landesgeschäftsführer er war und die er im Grazer Gemeinderat vertrat, sowie seine Leitungstätigkeit in Sozialprojekten als Pädagoge.
Besonders hervorgehoben wurde Hocheggers aktuelles Engagement für Kinder mit Behinderung und Kindern mit Albinismus, die in Tansania in zum Teil lebensbedrohlichen Verhältnissen leben müssen. Sein Laudator, Father Wili Manigni aus Moshi, unterstrich zudem die besonderen Leistungen des Gewürdigten für den Aufbau inklusiver Schul- und Bildungsprojekte.
Hochegger selbst wies in seiner Dankesrede auf die vielfältigen Herausforderungen und aktuellen Bedrohungen der Menschen in Afrika hin. Er prangerte dabei auch die zunehmenden "postdemokratischen und autoritativen Systeme" in vielen Ländern an, welche die Bürger- und Menschenrechte wieder massiv einschränken könnten oder es bereits auch tun.
Weitere Kreisky-Preise erhielten die Asylkoordination Österreich, die palästinensische Menschenrechtsorganisation Al-Haq und die seit zwei Jahren inhaftierte weißrussische Bügerrechtlerin Maria Kalesnikava. Ihren Preis nahm ihre Schwester Tatjana entgegen.
Der Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte wurde 1976 zum 65. Geburtstags des damaligen Bundeskanzlers Bruno Kreisky ins Leben gerufen. Auch Unternehmen und Institutionen, die nicht dem sozialdemokratischen Lager Österreichs zuzurechnen waren, beteiligten sich an der Aufbringung des Stiftungskapitals. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen, zuletzt 2019, als Caritas-Präsident Michael Landau mit dem Ehrenpreis bedacht wurde. (Infos: www.kreisky-forum.org)
Quelle: kathpress