"Kirche in Not" startet 22 Hilfsprojekte für Syrien
Das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" hat 22 Hilfsprojekte für Syrien auf den Weg gebracht. Damit sollen die Auswirkungen der Finanzkrise bekämpft werden, teilte die Organisation am Freitag in Wien mit. Syrien befinde sich seit zwölf Jahren im Krieg. Um zu überleben, brauche eine Familie umgerechnet rund 150 Euro im Monat; im Schnitt stünden jedoch nur etwa 20 Euro zur Verfügung. Mit dem neuen Projektpaket finanziert "Kirche Not" demnach unter anderem die Verteilung von Lebensmitteln, die Versorgung von alten und kranken Menschen sowie Stipendien für Schüler und Studenten an kirchlichen Schulen und Universitäten. So solle verhindert werden, dass junge Menschen auswandern.
Um ihnen eine Verarbeitung ihrer traumatischen Erfahrungen zu ermöglichen, fördert das Hilfswerk auch Sommercamps für Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung, wie es hieß. Darüber hinaus würden Mieten für arme Familien bezuschusst sowie die Instandsetzung finanziert, die während des Krieges beschädigt oder zerstört wurden.
"In Syrien ist die Verzweiflung groß", berichtete Regina Lynch, Projektdirektorin von "Kirche in Not". Vor Beginn des Syrienkriegs im Jahr 2011 machten die Christen laut "Kirche in Not" etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus. Seither seien Hunderttausende geflohen, die christliche Gemeinschaft schrumpfe weiter. Auch Papst Franziskus habe wiederholt darauf hingewiesen. In einer Botschaft im März an die Christen in Syrien hatte er gesagt: "Ihr seid nicht vergessen. Die Kirche ist weiterhin um euer Wohlergehen besorgt, denn ihr seid die Protagonisten der Mission Jesu in diesem Land."
(Spendenkonto Kirche in Not: IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600, Verwendungszweck: Syrien oder online unter www.kircheinnot.at)
Quelle: kathpress