KU Linz: Offenheit und Vielfalt nicht nur im "Pride Month"
Offenheit und Vielfalt spiegeln den universitären Alltag an der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz nicht nur im "Pride Month" Juni wider. Im "Pride Month" mit einer Regenbogenfahne oder einem farbigen Logo ein Zeichen zu setzen sei wichtig, gelebte Diversität bedeute jedoch jeden Tag "Farbe zu bekennen", betonte die Universität in einer Aussendung am Freitag. Diversität und Inklusion müssten als gesamtgesellschaftliche Themen verstanden und reflektiert werden, insbesondere aber auch als konkrete Aufgabe der eigenen Praxis an der Universität.
In der Aussendung formulierte die Hochschule ein "institutionelles Selbstverständnis": "Die KU Linz spricht sich gegen jede Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen aus dem LGBTQIA+ Spektrum aus." Zur Evaluierung der institutionellen Praxis sei ein Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AfG) eingerichtet, dessen Aufgabe es u.a. ist, Diskriminierung durch Organe der KU Linz aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Alter, Beeinträchtigung oder sexueller Orientierung aufzuzeigen bzw. die Institution in dieser Hinsicht kontinuierlich kritisch zu prüfen.
Auf Initiative des AfG nahm die KU Linz im Jahr 2021 am "LGBTIQ+ Campus Audit" des Jobnetzwerks "Proudr" teil und belegte im Ranking der Universitäten des deutschsprachigen Raumes den 14. Platz, hieß es weiter: Attestiert worden sei der KU Linz dabei eine überdurchschnittlich hohe Sensibilität im Hinblick auf sexuelle Orientierung und Identität.
Diese Sensibilität spiegele sich auch im Lehrveranstaltungsangebot wider. Fundamentaltheologin Sigrid Rettenbacher widme sich etwa in einer Lehrveranstaltung dem Thema Homosexualität und Kirche und die Kunsthistorikerin Ilaria Hoppe befragt in einem Seminar Konstruktionen von Männlichkeit in Kunst- und Bildgeschichte.
Die KU Linz gelte als offener Raum, in dem sich Menschen in unterschiedlichen Kontexten begegnen, miteinander arbeiten, forschen und diskutierten. Dabei lerne man stets auch, sich dem eigenen Denken, den eigenen Sichtweisen und Vorurteilen kritisch zu stellen. Fragen des respektvollen und anerkennenden Umgangs miteinander in Vielfalt und Unterschiedlichkeit stellten sich ebenso, wie die Frage nach potenziell verborgenen Diskriminierungen in Strukturen.
Quelle: kathpress