Diözese St. Pölten: Bischof Schwarz weiht neun Männer zu Diakonen
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat am Samstag in der Melker Stiftskirche neun Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Die neuen Diakone kommen aus unterschiedlichen Bereichen des Lebens und gehen vielfältigen Berufen nach. Acht der neun Kandidaten sind verheiratet. Die neuen Ständigen Diakone sind zwischen 43 und 69 Jahre alt und werden ihren Dienst in verschiedenen Bereichen der Diözese St. Pölten ausüben. Unter den neuen Diakonen ist auch Hannes Ziselsberger, Direktor der Caritas der Diözese St. Pölten. Konzelebranten beim Weihegottesdienst waren Weihbischof Anton Leichtfried, Abt Georg Wilfinger, Generalvikar Christoph Weiss und der Ausbildungsleiter der Diakone, Rupert Grill.
In seiner Predigt bezeichnete Bischof Schwarz die Diakone als "Horizonterweiterer" im Blick auf das Leben der Menschen. Zum einen brauche es ein Weitwinkelobjektiv im Blick auf die Menschen, zum anderen aber auch "die Nahaufnahmen, wenn es um Not geht". Der Bischof betonte die Wichtigkeit, als Diakon die Not immer auch in die Gegenwart Gottes zu heben und zu fragen "Schaut mich den in den Augen des Menschen jetzt Jesus an?".
Er ermutigte die Weihekandidaten ganz konkret: "Seid großzügig im Segnen, im Zugehen, in der Aufmerksamkeit und im Beten für die Menschen". Und: "Ich schicke euch heute mit leeren Händen, aber berührt vom Evangelium in die Welt", so Bischof Schwarz.
Der besondere Dank des Bischofs galt zudem den Ehefrauen und Familien der neuen Ständigen Diakone. - Bei verheirateten Bewerbern zum Diakonat ist die Zustimmung der Ehefrau Voraussetzung für die Weihe.
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) ist das Diakonenamt nicht mehr vorwiegend eine Station auf dem Weg zum Priesteramt, sondern steht auch (verheirateten) Männern offen, die "ständig" Diakone bleiben wollen. - Daher die Bezeichnung "Ständige Diakone". Diakone assistieren dem Priester in der Messe, verkünden das Evangelium und dürfen predigen. Sie können die Taufe spenden, Trauungen und Begräbnisfeiern leiten, Wortgottesdienste feiern und Segnungen spenden. In der Liturgie sind Diakone an der quer über der Brust getragenen Stola zu erkennen. Zum spezifischen Profil eines Diakons gehört aber vor allem auch der Dienst an den Armen und Benachteiligten.
Quelle: kathpress