Kaineder: Kirche muss unter den Menschen sein
Die Kirche kann sich nicht als "Gegenüber" zu den Menschen verstehen, vielmehr "sind die Menschen die Kirche". Das hat der Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Ferdinand Kaineder, betont: "Zentrale Aufgabe der Kirche ist es, unter den Menschen zu sein und mit den Menschen mitzugehen", so Kaineder laut einer KAÖ-Aussendung. Er war zu Gast beim heurigen "Lambrechter Diskurs", der dem Thema "Kirche wohin?" gewidmet war. Kaineder debattierte im steirischen Benediktinerstift St. Lambrecht mit der Organisationsentwicklerin Sabine Pelzmann und Maria Rottensteiner, Regionalkoordinatorin der Caritas Steiermark.
Für die Katholische Aktion als Stimme der katholischen Laien sah Kaineder drei grundsätzliche Aufgaben: Vergemeinschaftung, Anwaltschaft und Avantgarde. Das bedeute, Leben in einem sozialen Netz zu ermöglichen, die Stimme zu erheben für die, die es selbst nicht vermögen und vorauszugehen in den Themen des rasant Fahrt aufnehmenden gesellschaftlichen Wandels. Für den KAÖ-Präsidenten am wichtigsten: Arbeit und soziale Fairness, Ökologie und Mitweltgerechtigkeit, Gendergerechtigkeit, Friedens-Kultur und barrierelose Beteiligung in der Gemeinschaft der Kirche. "Dazu braucht es viele Gespräche und ein Hinhören," so Kaineder, "gerade auch mit Menschen, die mit Kirche nicht oder nichts mehr am Hut haben".
Quelle: kathpress