"Aktion Leben"-Schwangerenberatung richtet sich auch an Männer
Die Schwangerenberatung der "Aktion Leben" richtet sich auch an Männer. Darauf hat die "Aktion Leben" im Hinblick auf den Vatertag am kommenden Sonntag hingewiesen. "Männer von Beginn an in das Erleben der Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes einzubeziehen, legt den Grundstein für Freude am Vatersein und partnerschaftliches Verhalten", zeigte sich Generalsekretärin Martina Kronthaler in einer Aussendung am Freitag überzeugt. Von Politik und Wirtschaft sei ein Umdenken erforderlich, damit Männer für ihre Kinder auch im Alltag präsent sein können, betonte die "Aktion Leben". Es brauche Rahmenbedingungen, die partnerschaftliches Wahrnehmen von Elternschaft und Fürsorge erleichtern.
Schwangerenberatung fördere Väterbeteiligung von Anfang an, wies Kronthaler hin: "Zugewandte Vaterschaft und gleichberechtigte Partnerschaft zu leben gelingt gut, wenn sich Männer als wichtig und unersetzlich für ihre schwangere Partnerin und ihr heranwachsendes Kind erleben." Deren Anliegen sind laut den Beratenden der "Aktion Leben" vielfältig: Es gehe um existenzielle Sorgen, den Wunsch, dem Kind ein guter Vater zu sein, um Infos über Väterkarenz und Papamonat, manchmal auch um unbearbeitete Konflikte mit dem eigenen Vater, Gewalterfahrungen in der Herkunftsfamilie, Sexualität, Geburt, Haushalt, Trennung und Obsorge und vieles mehr. "Männer sind zunehmend bereit, über ihre Gefühle und Ängste zu sprechen", beobachtet Kronthaler.
Paarberatung und Vätercoaching
Die "Aktion Leben" bietet auch kostenlose Paarberatung an. "Gerade beim ersten Kind stehen große Veränderungen in der Paarbeziehung an und wird diese auf die Probe gestellt", erklärte Kronthaler. Auch Krisen und Konflikte wegen einer Schwangerschaft und Erwägungen eines Abbruchs hätten meist viel mit der Beziehung zwischen den Eltern zu tun. In der Paarberatung würden beide Partner gesehen und darin unterstützt, wertschätzend und ehrlich zu ihren Kernsorgen und Ängsten zu kommen. Auch Vätercoaching kann bei "Aktion Leben" in Anspruch genommen werden, wies Kronthaler hin. Sie helfe zum Beispiel, wenn Männer unsicher in Bezug auf ihre neue Aufgabe sind und ein bewusst gelebtes Vatersein entwickeln möchten.
Nach einem auffälligen vorgeburtlichen Befund kämen ebenfalls fast immer die Väter in die psychosoziale Beratung der "Aktion Leben" mit. "Einfühlsame Begleitung ist hier besonders wichtig, um diese Situation als Paar gemeinsam zu bewältigen", betonte Kronthaler. Auch Beratung nach einem Schwangerschaftsabbruch steht den Männern bei der "Aktion Leben" offen.
Generell sieht die Generalsekretärin einen "ermutigenden Trend": Männer fühlten sich zunehmend verantwortlich, sie seien gesprächsbereit und wollen gehört werden. "Das ermöglicht es, auch schwierige Situationen gut zu bewältigen."
Quelle: kathpress