Schönborn lädt zum Friedensgebet in den Stephansdom
Kardinal Christoph Schönborn hat in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute" nochmals zur Teilnahme an der "Langen Nacht der Kirchen" eingeladen, die heuer besonders im Zeichen des Kriegs in der Ukraine steht. Viele Programmpunkte würden um die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit in der Welt kreisen, so der Wiener Erzbischof: "Der Höhepunkt: um Mitternacht das gemeinsame Friedensgebet aller christlichen Kirchen im Stephansdom!"
Zu dem Gebet lädt der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) ein. Geleitet wird es vom ÖRKÖ-Vorsitzenden Domdekan Rudolf Prokschi gemeinsam mit dem evangelisch-lutherischen Superintendenten Matthias Geist, dem reformierten Landessuperintendenten Thomas Hennefeld, dem rumänisch-orthodoxen Bischofsvikar Nicolae Dura und dem methodistischen Superintendenten Stefan Schröckenfuchs.
Für ihn, so Kardinal Schönborn in seiner Kolumne, sei die "Lange Nacht der Kirchen" ein starkes Zeichen: "Geschlossene Kirchen machen mich traurig. Offene Kirchentüren sagen allen: Hier bist du willkommen! Kirchen können Schutzräume der Seele sein. Mitten in der Hektik des Alltags sind sie Inseln der Stille. Hier können Sorgen und Kummer abgeladen, Trost und Frieden erfahren werden. Schön, wenn Kirchen auch nachts offen sind, nicht nur heute."
Die "Lange Nacht" wird am Freitag um 17.50 Uhr mit dem Glockengeläut in allen teilnehmenden Kirchen offiziell eröffnet. Ab 18 Uhr öffnen sich dann in den Diözesen St. Pölten, Innsbruck, Linz, Eisenstadt und der Erzdiözese Wien sowie in Südtirol und in Tschechien wieder die Kirchentüren zu einem vielfältigen Programm. Das Motto der diesjährigen "Langen Nacht" ist einem biblischen Psalm entnommen: "Am Tag sendet der Herr seine Güte und in der Nacht ist sein Lied bei mir." Österreichweit wird es heuer ein Vor-Ort-Programm in mehr als 300 Kirchen und Institutionen geben. Insgesamt gibt es rund 1.500 Veranstaltungen. In allen Kirchen wird um 19.45 Uhr das Programm für fünf Minuten unterbrochen, um in Stille der Kriegsschauplätze auf der Welt zu gedenken. Alle 17 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen christlichen Glaubensgemeinschaften stehen hinter dem Projekt.
(Programm und Infos auf: www.langenachtderkirchen.at)