Linz: Neustart im Herbst für neuen "Lerngang" zum Mitgestalten
Nach dem Motto "Mitmischen, gestalten, verändern" hat das Katholische Bildungswerk OÖ einen neuen, einjährigen "Lerngang" auf die Beine gestellt. Er soll dabei unterstützen, die Gesellschaft aktiv im Sinne einer zukunftsfähigen Welt mitzugestalten. Nach einer coronabedingten Verschiebung um ein Jahr hat das Katholische Bildungswerk OÖ am Mittwoch in einer Aussendung erneut zur Anmeldung bis 30. Juni eingeladen. Der Start ist für Oktober geplant. Der "Lerngang für Beteiligungs-LotsInnen im gesellschaftlichen Wandel" richtet sich vor allem an junge Menschen. Ob Klima, Kirche, Kultur, Zusammenleben oder Regionalentwicklung: im Fokus stehe der Beteiligungs- und Veränderungsprozess, so die Verantwortlichen. Teilnehmenden werde Handwerkszeug vermittelt, um ins Tun zu kommen.
Christian Pichler, Leiter des Katholischen Bildungswerks OÖ, betonte den Empowerment-Charakter des neuen "Lerngangs": "Mit dem neuen und bislang auf dem Bildungsmarkt einzigartigen Lerngang für BeteiligungslotsInnen wollen wir junge Erwachsene dazu motivieren und befähigen, ihre Visionen, Themen und Leidenschaften voranzutreiben und in konkreten Projekten und Aktionen umzusetzen."
Entstanden ist der Lerngang im Geschäftsfeld KBW-Treffpunkt Bildung, das von Michaela Wagner geleitet wird. "Unter Beteiligungs-LotsInnen verstehen wir Menschen, die sich für ihre Visionen und Ideen einsetzen und gemeinsam mit anderen Beteiligten, die etwas bewegen wollen, ihre Ideen vorantreiben", beschreibt Wagner das Bildungsformat. "In den Modulen des insgesamt ein Jahr dauernden Lerngangs schauen wir ungeschminkt auf gesellschaftliche Entwicklungen und nehmen lebendiges Engagement in den Blick. Bei jedem Modul wird ein Storyteller Einblick in konkrete Projekte und Initiativen geben und so Beteiligungsprozesse erleb- und greifbar machen", erklärte die Referentin.
Dass komplexe Fragen der Zukunft nur gemeinsam beantwortet werden können, steht für Tamara Wintereder von der "SPES Zukunftsakademie" fest. Denn: "Mit den immer gleichen Methoden werden wir die Herausforderungen unserer Zeit nicht mehr meistern können. Gemeinschaftlich und partizipativ ist dieser Lerngang entstanden und in dieser Form wird er auch weiterentwickelt. Als Gruppe gehen wir einen Schritt nach dem anderen und sind selber auch am Lernen", freute sich Wintereder, die auch selbst den Lerngang mitentwickeln und -begleiten wird.
Selbst Teil der Entwicklung sein
Die Gestaltung der Welt nicht einfach anderen überlassen, sondern selbst Teil der Entwicklung sein - diesem Credo hat sich auch Birgit Krenn verschrieben. Die Jugendleiterin bei "KernZone Wels" weiß um die Themen, die Jugendlichen unter den Nägeln brennen. "Wer glaubt, dass der Großteil der jungen Menschen unpolitisch ist, irrt", betonte die studierte Politikwissenschafterin und Erwachsenenbildnerin mit Schwerpunkt Demokratie. Ihrer Wahrnehmung nach würden sich Jugendliche sehr viele Gedanken machen: "Gedanken zu den Problemen und Entwicklungen unserer Zeit, Gedanken über ihre Zukunft, Gedanken über Themen, die in politischen Kreisen nur an der Oberfläche behandelt werden." Krenn ist es darum ein besonderes Anliegen, junge Erwachsene bei der Verwirklichung ihrer Projektideen zu unterstützen.
"Beteiligungs-LotsInnen" setzen sich für ihre Visionen und Projekte ein und entwickeln gemeinsam mit anderen Menschen, die etwas bewegen wollen, ihre Ideen weiter. Top-Referentinnen und Referenten sowie Impulsgebende aus der Praxis begleiten sie dabei. Die neun Module finden zwischen 14. Oktober 2022 und 12. November 2023, jeweils von Freitag 17 Uhr bis Sonntag 13 Uhr statt. Veranstaltungsorte sind Bildungshäuser, Pfarren, Gemeinden und Stadtteile in Oberösterreich. Mitinitiator ist Ferdinand Kaineder, Präsident der Katholischen Aktion Österreich. Er gilt als treibende Kraft hinter dem Bildungsprojekt und Begleiter bei der Entwicklung des Lerngangs. (Infos und Anmeldung bis 30. Juni: www.dioezese-linz.at/beteiligungslotse)
Quelle: kathpress