Lackner bei Loretto-Fest: Öffnet Raum, wo Gott euch inne sein kann
Mit Veranstaltungen an 32 Schauplätzen in fünf Ländern hat am Samstag das Pfingstfest der Loretto-Gemeinschaft begonnen. Ziel sei es,"ein Netzwerk von Lobpreis, Gebet und Preaches" knüpfen, und so einen Raum aufmachen, "in dem viele junge Menschen den Heiligen Geist neu kennenlernen", so die Veranstalter im Vorfeld. Erzbischof Franz Lackner verwies beim Gottesdienst mit den Jugendlichen in Salzburg am Samstagvormittag auch auf die Situation in der Ukraine. Er lade alle dazu ein, über sich hinaus zu denken. "Denken wir an die Menschen in der Ukraine, loben und preisen wir auch für sie Gott."
Der Erzbischof appellierte an die Jugendliche, Räume zu öffnen, "wo Gott euch ganz inne sein kann, euch überrascht". Er selbst habe sich an Situationen erst viel später in seinem Leben erinnert, wo Gott bei ihm gewesen sei, ohne dass er es gewusst habe. Heute habe die Gesellschaft oftmals sogar bereits vergessen, "dass sie Gott vergessen hat", der Glaube im "sogenannten christlichen Abendland", scheine sich zu verflüssigen, so Lackner.
Dabei sei das Wort "innerer als uns bewusst ist", die heilige Schrift sei keine Handlungsweise, sondern jeder einzelne komme mit seiner Geschichte darin vor, zeigte sich der Erzbischof überzeugt. Er plädierte dafür, Gott Raum zu geben, "wo er einfach nur da sein kann". Gott wolle mit dem Menschen sein, mit Gott sei selbst das Scheitern "ein glückliches Scheitern", das habe er oftmals selbst so erlebt.
Lobpreis, Gebete und inspirierende Talks
Lobpreis, Gebete und inspirierende Talks sind zentrale Elemente des Events, das am Pfingstwochenende (4.-5. Juni) in ganz Österreich und darüber hinaus stattfindet. Kamen zu Spitzenzeiten bis zu 10.000 Jugendliche und junge Erwachsene und feierten vor der Corona-Pandemie ein "Fest der Jugend" zu Pfingsten in und um den Salzburger Dom, sei es dieses Jahr an der Zeit, "pfingstliche Leuchtfeuer über den ganzen deutschsprachigen Raum und darüber hinaus zu verteilen", hieß es vonseiten der Organisatoren im Vorfeld.
Neben regional unterschiedlichen Programmen mit Vorträgen und Talks, Gebeten, Gottesdiensten und Freizeitaktivitäten an den Locations in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Südtirol und auch in der englischen Hauptstadt London sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeitweise per Livestream verbunden. So gestaltete Andreas Boppart, Theologe, Prediger, Buchautor und Leiter des christlichen Missionswerks "Campus für Christus Schweiz" am Samstagvormittag in Salzburg einen Impuls, der an allen teilnehmenden Standorten zu sehen war.
In Salzburg selbst ist die Große Aula der Universität wieder Schauplatz des Loretto-Festes. Weitere Schauplätze in Österreich sind Altenmarkt, Breitenfurt, Feldkirch, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Mönchhof, Rechberg, Wieselburg, Wien und Wiener Neustadt. Neben Erzbischof Lackner feiern viele heimische Bischöfe Pfingstgottesdienste mit den jungen Gläubigen, so etwa "Jugendbischof" Stephan Turnovszky in Linz (4. Juni, 13 Uhr, Ursulinenhof) und Bischof Josef Marketz in Klagenfurt (4. Juni, 16 Uhr, Stadthauptpfarrkirche St. Egid). Den Pfingstsonntag feiern Bischof Hermann Glettler mit den Jugendlichen in der Innsbrucker Spitalskirche (5. Juni, 11.30 Uhr) und Bischof Benno Elbs im Feldkircher Dom (5. Juni, 10.30 Uhr). Der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl kommt zum Loretto-Pfingstfest ins Zisterzienserstift Rein (5. Juni, 10.45 Uhr), der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz feiert die Messe in der Pfarrkirche Wieselburg (5. Juni, 10 Uhr).
Geplant sind auch wieder die besonderen "Abende der Barmherzigkeit", laut Veranstaltern von "stimmungsvollem Worship, tiefen Gebeten, Möglichkeit zum Sakrament der Versöhnung und Heilung, Praystations und Anbetung" gekennzeichnet. Im Besonderen stehe das Gebet um den Heiligen Geist im Vordergrund der Feste. "Wir glauben, dass die Kraft aus der Höhe kommen wird. Wie in Jerusalem - so an allen Pfingstlocations 2022", so die Organisatoren.
Hinter der Veranstaltung steht die katholische Loretto-Gemeinschaft, die sich selbst als "Verbindung von jungen ChristInnen, die sich für eine lebendige und freudige Kirche in Österreich und darüber hinaus einsetzt" beschreibt. Das Ziel der Gemeinschaft sei es, jungen Menschen Christus nahezubringen. Dazu schaffe man Räume, in denen Gott konkret erfahrbar wird.
(Info: www.pfingsten.at)
Quelle: kathpress