Wien: Schönborn würdigte Einsatz der Pfarren in Krisenzeiten
Kardinal Christoph Schönborn hat den Einsatz der Pfarren im Kampf gegen die aktuellen Krisen gewürdigt. Ob bei den Teuerungen, dem Krieg in der Ukraine, oder Klimakrise, die Pfarren mit ihren vielen Freiwilligen leisten wichtige Hilfe. Deswegen hat der Wiener Kardinal kürzlich mehr als 1.000 freiwillige Helferinnen und Helfer der Pfarrcaritas ins Erzbischöfliche Palais eingeladen, um ihnen persönlich Danke zu sagen. Anlass für die Dankesfeier war das 10-Jahres-Jubiläum der Caritas-Wärmestuben, wie die Caritas der Erzdiözese Wien am Freitag mitteilte.
"Ganz gleich, ob Teuerungswelle, Krieg in der Ukraine oder Einsamkeit, Klimakrise und Armut: Pfarren sind wahre Kraftwerke der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe", betonte der geschäftsführende Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner. Mit der Hilfe sei das Engagement vieler Menschen verbunden, "wir bedanken uns bei den vielen Freiwilligen, die hier oft im Stillen ganz konkrete Hilfe leisten".
Die Hilfe, die sie leisten, werde "so dringend benötigt wie lange nicht", zeigte er sich überzeugt. Ab sofort hätten etwa wieder die 20 pfarrlichen Klimaoasen in der ganzen Stadt geöffnet, nannte der Caritasdirektor ein Projekt. Wer von Armut betroffen ist, könne oft auch der Hitze in der Stadt weniger gut entgehen. Mit den Oasen wolle die Caritas deswegen Sommerfrische in der Stadt niederschwellig und kostenfrei möglich machen.
Teuerungen belasten die Menschen
Mit Wärmestuben unterstütze die Caritas in den Wintermonaten Menschen, die sich die Kosten für Energie nicht mehr leisten können. Menschen, die im Winter in der kalten Wohnung sitzen, oder gar kein Obdach mehr haben und auf der Straße leben, haben die Möglichkeit eine der 36 Wärmestuben in Wiener Pfarren aufzusuchen. "Ohne den Einsatz unserer Pfarren wäre diese Stadt und dieses Land deutlich kälter. Die Hilfe, die hier gerade in Folge einer Rekordinflation und im Windschatten eines Krieges möglich ist, macht Mut", betonte Schwertner.
Die aktuellen Teuerungen in nahezu allen Bereichen belasten Menschen, die von Armut betroffen sind, besonders stark. Das bemerke die Caritas derzeit in ihren 15 pfarrlichen Lebensmittelausgabestellen "Le+O". Der Bedarf nach günstigen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs sei stark gestiegen, berichtete Schwertner, der sich selbst einen Überblick in der Pfarre in Alt-Ottakring verschafft hat. Die Schlangen vor den Ausgabestellen würden immer länger, "Rekordinflation und Teuerungswelle führen dazu, dass sich immer mehr Menschen völlig verzweifelt an unsere pfarrlichen Lebensmittelausgabestellen wenden", sagte Schwertner. Habe man im Vorjahr noch knapp 17 Tonnen Lebensmittel wöchentlich ausgegeben, seien es derzeit bereits knapp 25 Tonnen.
(Spenden: AT92 6000 0000 0770 0004, Kennwort: Klimaoasen)
Quelle: kathpress