Ordens-Podcast unterstreicht Dringlichkeit des Klimaschutzes
Der seit langem im Klimaschutz engagierte Steyler Missionar P. Franz Helm ist davon überzeugt, dass die in vielen Bereichen von Ausbeutung und Zerstörung bedrohte Welt noch zu retten ist, "wenn es jetzt zum entschiedenen Gegensteuern kommt". Erforderlich seien "ganz einschneidende, schnelle Maßnahmen", die man auch nicht aus den Augen verlieren dürfe, wenn es zu Katastrophenszenarien wie Pandemie oder Ukraine-Krieg komme, betonte der Ordensmann in der aktuellen Folge von "Orden on air - der Podcast der Ordensgemeinschaften Österreich" (3. Juni). Es brauche dessen ungeachtet eine gemeinsame Kraftanstrengung der Menschheit zur Eindämmung der Klimakrise, so Helm.
Für den Umweltschützer trägt hier jeder Einzelne Verantwortung. P. Helm war zuletzt mit seiner Unterstützung der Aktivistinnen und Aktivisten gegen die Stadtstraße bzw. Lobautunnel in Wien-Donaustadt öffentlich präsent. "Ich bin angesprochen worden, ob ich einen Gottesdienst dort feiern würde; dazu habe ich mich bereit erklärt", erzählte er. Dabei sei der Großteil dieser Leute gar nicht Mitglied der katholischen Kirche - Helm sprach von einem bunten Haufen von Katholikinnen, Evangelischen, Muslimen, Atheistinnen. Gemeinsames Anliegen sei es, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Und das unter persönlichen Opfern, wie der Ordensmann erinnerte: Die jungen Leute, "die da in der Kälte ausharren, die sogar dortbleiben, obwohl es einen Brandanschlag gegen sie gibt", sehe er ganz im Sinne des Matthäusevangeliums als "Licht der Welt".
P. Helm nimmt laut der Presseaussendung der Ordensgemeinschaften Österreichs auch Politik und Kirche in die Pflicht. Viel zu lange sei viel zu wenig geschehen. Es brauche gesetzliche Rahmenbedingungen, es brauche das Steuern der politischen Autoritäten in dieser Welt, damit es zu einer entscheidenden Kehrtwendung kommt. Gerade den christlichen Kirchen müsse es ein Uranliegen sein, die Schöpfung Gottes zu bewahren. "Die Predigt ist wichtig, aber entscheidend ist das Tun", betonte Helm.
"Laudato si" lieferte die Basis
Papst Franziskus habe mit "Laudato si" die Basis geliefert. Die Enzyklika ist laut dem Steyler Missionar ein "bahnbrechendes Werk", das auf dem Stand heutiger Wissenschaft die soziale Frage mit der ökologischen Frage verbinde.
Der Schrei der Armen verbindet sich mit dem Schrei von Mutter Erde, aller Lebewesen, die bedroht sind.
Das eine dürfe man nicht gegen das andere ausspielen, "sondern es geht darum, den doppelten Schrei zu hören und genau auf diesen beiden Ebenen was zu tun".
Der Ordensmann selbst und seine Mitbrüder hätten dafür auch ihre persönlichen Lebensstile in allen Bereichen wie Mobilität, Wohnen, Ernährung, etc. im Sinne des Umweltschutzes verändert.
Das Medienbüro der Ordensgemeinschaften rief im März mit dem Podcast "Orden on air" einen neuen Medienkanal ins Leben, in dem Ordensfrauen und -männer vor das Mikrofon treten. Ziel des auf allen größeren Audioplattformen präsenten Podcasts ist es, "interessante Persönlichkeiten und besondere Talente vorzustellen sowie das Engagement von Ordensleuten in den vielfältigen Bereichen des Lebens zu zeigen".
Quelle: kathpress