Tiroler "Lange Nacht der Kirchen" mit Impulsen der Ermutigung
In bewegten Zeiten sind Projekte wie die "Lange Nacht der Kirchen" ein Impuls von Ermutigung und Hoffnung. "Auch wenn es in den vergangenen Jahren ein bisschen schien wie bei einem leeren Luftballon - dass die Luft draußen ist - heuer ist wieder ein Schatz zu entdecken", kündigte der Innsbrucker Bischofsvikar Jakob Bürgler das für 10. Juni geplante ökumenische Großevent in der serbisch-orthodoxen Kirche in Innsbruck an. Diese nimmt als einzige orthodoxe Kirche an der Langen Nacht teil, wies der gastgebende Erzpriester Aleksandar Stolic Pressegespräch am Dienstag hin.
Am 10. Juni werden im Gebiet der Diözese Innsbruck rund 35 Kirchen, Klöster, Kapellen und kirchliche Einrichtungen bei freiem Eintritt ihre Pforten für rund 80 Veranstaltungen zugänglich sein. Seitens der evangelischen Kirche betonte Superintendent Olivier Dantine: "Die Lange Nacht der Kirchen ist jedes Jahr eine Möglichkeit, Kirchen für Menschen zu öffnen, die sonst Berührungsängste haben."
Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Jugendgruppen und Initiativen würden - oft konfessionsübergreifend - dafür sorgen, dass die Lange Nacht der Kirchen zu einem Erlebnis wird. Im Gebiet der Diözese Innsbruck sind neben der katholischen, evangelischen und serbisch-orthodoxen auch die neuapostolische und die altkatholische Kirche beteiligt. Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Christuskirche in Innsbruck (Martin-Luther-Platz) wird die Lange Nacht eröffnet. Bei zahlreichen Angeboten stehen junge Menschen und Familien im Mittelpunkt.
Fokus auf Junge und Familien
Einige Beispiele: Im Rahmen der bundesweiten Kirchenkampagne "Denk dich neu" speziell für junge Menschen gibt es zum einen Jazz-, Volks- und Schlagermusik in der Spitalskirche, zum anderen Autoren-Lesungen und eine Open Stage für Denkanstöße von jungen Menschen in der Hofkirche: Dort sind junge Leute eingeladen, in bis zu zehnminütigen Beiträgen Gedanken und Texte zur Frage "Was denkst du dazu?" zu teilen. Ein "Abschluss-Worship-Gottesdienst" in der Spitalskirche mit moderner christlicher Musik bildet dann das Finale der Langen Nacht.
Zu laufenden "Jahr der Familie" sind Spiel, Spaß und Wissenswertes angekündigt. Eine "Lange Nacht der Spiele" ist im Diözesanhaus Innsbruck (Riedgasse 9) geplant, wo ab 19 Uhr bis zum Morgengrauen rund 1.500 Spiele ausprobiert werden können. In der Pfarre Zirl stehen "Kamishibai - Faszination Erzähltheater" und eine Bastelwerkstatt für Kinder auf dem Programm, in der Pfarrkirche Mariahilf Innsbruck eine Orgelführung für Kinder und Familien.
Glettler erläutert neue Bischofshausfassade
Ein Highlight der Langen Nacht verspricht die rechtzeitig abgeschlossene Sanierung der Fassade des Bischofshauses zu werden. Um 20 Uhr wird Bischof Hermann Glettler gemeinsam mit dem Künstler Martin Walde die Neugestaltung am Domplatz präsentieren.
In der Innsbrucker Innenstadt wartet während der Langen Nacht der Kirchen auch ein Infostand auf Interessierte. Am Franziskanerplatz können sie sich über das Programm der verschiedenen Kirchen informieren sowie Flyer und Programmhefte mitnehmen.
Alle aktuellen Informationen und das Programm aller teilnehmenden Kirchen finden sich online unter www.langenachtderkirchen.at. Zudem gibt es die eigens für die Lange Nacht aktualisierte Kirchen-App "Glauben.Leben" mit einer übersichtlichen Darstellung aller rund 1.500 Veranstaltungen an den mehr als 300 Standorten in Österreich und Südtirol.
Quelle: kathpress