Caritas St. Pölten: Jahr 2021 vom Kampf gegen Corona geprägt
Die Caritas der Diözese St. Pölten gibt auch in schwierigen Zeiten die Hoffnung nicht auf, schaut dorthin, wo Menschen in Not sind und bietet Hilfe an. Das betonen die Verantwortlichen zur Präsentation des Jahresberichts 2021 mit dem Titel "Wirken beginnt mit WIR". Für den St. Pöltner Caritasdirektor Hannes Ziselsberger hat das Jahr 2021 mit der Hoffnung begonnen, die Pandemie dank eines Impfstoffs "bald besiegen" zu können. "Heute, mehr als ein Jahr später, wissen wir, dass das gesamte Vorjahr weiterhin geprägt war vom Kampf gegen das Virus, von Schutzmaßnahmen und den Auswirkungen durch Erkrankungen sowie Quarantäne. Dass zu Beginn des Jahres 2022 zur Pandemie auch noch ein Krieg in Europa kommen würde, haben wir wohl alle nicht gedacht", fügte er hinzu.
Die Hilfe der Caritas werde jedenfalls auch heuer weitergehen und sich an den Nöten und Bedürfnissen der Menschen orientieren. "Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam diesen Weg gehen können. Denn: Wirken beginnt mit 'Wir'", betonte der Caritasdirektor. Im Jahresbericht 2021, der nun in gedruckter und digitaler Form vorliegt, wird anhand von elf Geschichten geschildert, wie die Caritas der Diözese St. Pölten im vergangenen Jahr gewirkt hat.
Für Generalsekretär Christoph Riedl ist das große Engagement, das im Jahresbericht sichtbar wird, "eine wichtige Säule in unserer Gesellschaft, gerade auch jetzt in diesen schwierigen Zeiten. Die Geschichten in unserem Jahresbericht stehen beispielhaft dafür, dass wir als Caritas in diesen bewegten Zeiten einander beistehen und im Sinne der Solidarität und Nächstenliebe die Schwächsten nicht vergessen."
Eine von elf Geschichten gelebter Caritas-Hilfe aus dem Jahresbericht ist jene von Helene S. Sie lebt in einfachsten Verhältnissen im nördlichen Waldviertel auf einem kleinen Bauernhof, den sie sehr günstig mieten kann. "Einiges wäre an dem alten Gebäude schon zu reparieren", erzählte die 71-Jährige. "Zum Glück kann ich noch sehr vieles selbst machen." Helene S. lebt von einer kleinen Pension, da ihr die vollen Beitragsjahre durch die Kinderbetreuung fehlen. Damit kommt sie einigermaßen über die Runden, ihre Lebensmittel bezieht sie ausschließlich aus dem Caritas-Sozialmarkt in Gars am Kamp.
Der Wirkungsbericht beschreibt zudem die herausfordernden Leistungen der Pflegekräfte, die Einschränkungen der Pflegeheimbewohnenden durch die Pandemie, die wichtige Hilfestellung der Familienhelferinnen für Familien in schwierigen Situationen. Lebenssituationen von Menschen mit Behinderungen bzw. psychischen Erkrankungen werden geschildert oder auch, wie Zivildiener ihren Einsatz in Caritaseinrichtungen oder Freiwillige ihren Einsatz in Albanien erlebt haben bis hin zum Neubau einer Schule in unserem Partnerland Pakistan.
Caritas-Jahr in Zahlen
Im Jahr 2021 haben knapp 900 Freiwillige und mehr als 2.300 hauptberufliche Mitarbeitende wertvolle und hochprofessionelle Arbeit in der Caritas St. Pölten geleistet. Dieses gemeinsame Engagement stärkt vielen Menschen den Rücken und gibt ihnen eine neue Lebensperspektive, heißt es seitens der Caritas St. Pölten. Rund 800 Menschen mit Behinderungen haben in Caritas-Werkstätten eine sinngebende Arbeit gefunden. Rund 500 davon werden zusätzlich in unterschiedlichen Wohnformen begleitet.
Mehr als 3.000 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen wurden vom PsychoSozialen Dienst der Caritas betreut, 1.800 Personen mit Suchtproblemen sowie ihre Angehörigen fanden Hilfe. Fast 700.000 Einsatzstunden haben die Mitarbeitenden in der Hauskrankenpflege und Heimhilfe geleistet. 11.594 Kontakte hatte die Sozialberatung. Nothilfe und die soziale Rechtsberatung und konnte somit Menschen in sozialen und finanziellen Notlagen helfen.
(Caritas-St.-Pölten-Wirkungsbericht-2021 online unter www.caritas-stpoelten.at/kiosk oder animiert unter https://jahresbericht.caritas-stpoelten.at/2021)
Quelle: kathpress