Bischof Marketz: Familien verdienen Unterstützung in jeder Form
Auf die besondere Bedeutung von Familien hat der Kärntner Diözesanbischof Josef Marketz hingewiesen. "In einer Zeit, da Familie oft tot geredet wird, stehen bei jungen Menschen in den verschiedensten Rankings Familie und Freunde an vorderster Stelle", betonte er bei einer Pressekonferenz des Katholischen Familienverbands Kärnten am Mittwoch in Klagenfurt. Anlass war der bevorstehende Internationale Tag der Familie (15. Mai) und das von Papst Franziskus im Mai 2021 weltweit ausgerufene "Jahr der Familie".
Familie brauche und verdiene Unterstützung in jeder Form, psychologisch, materiell, menschlich und seelsorglich, zeigte sich Marketz überzeugt. Er sei deshalb stolz auf die vielfältigen Dienste, die im kirchlichen Bereich in Kärnten, etwa von Familienverband, Familienwerk, dem diözesanen Referat für Familien oder den Einrichtungen der Caritas geleistet würden.
Nachdenklich stimme ihn, "dass in Österreich, einem der reichsten Länder der Welt, Kinderwünsche auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht verwirklicht werden können". Das Ziel der Landesregierung, Kärnten zum "familienfreundlichsten Land Europas" zu machen, begrüßte Marketz. Gleichzeitig unterstütze er die Forderung des Familienverbands etwa nach Qualitätskriterien in der Kleinkindbetreuung. In diesem Zusammenhang ermunterte der Bischof, bei der Kinderbetreuung - ebenso wie bei der Pflege - noch stärker als bisher ehrenamtliche Unterstützung in den Blick zu nehmen. "Nur Hauptamtliche alleine werden diese Dienste in Zukunft nicht leisten können."
Der Vorsitzende des Katholischen Familienverbands Kärnten, Andreas Henckel-Donnersmarck, bezeichnete Familie als "älteste Gemeinschaft der Welt und als Rückgrat unserer Gesellschaft, die es verdient, dass man sorgfältig mit ihr umgeht". Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands Österreich, betonte via Live-Schaltung aus Wien als zentrales Anliegen des Familienverbands eine echte Wahlfreiheit für die Eltern bei der Kinderbetreuung.
Als gelungene Beispiele für die Arbeit des Familienverbands in Kärnten nannte Geschäftsführerin Gudrun Kattnig "40 Jahre Omadienst in Kärnten" und "10 Jahre Aktionstage Familie und Steuer des Katholischen Familienverbands Kärnten". Kattnig forderte, "dass bei Fragen, die Kinder betreffen, deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt gestellt werden".
(Info: www.familie.at/kaernten)
Quelle: kathpress